Petrovics Elek szerk.: Az Országos Magyar Szépművészeti Múzeum Évkönyvei 4 1924-1926 (Budapest, 1927)
Deutsche Auszüge der im Band IV enthaltenen Aufsätze
es wahrscheinlich von Rinaldo Mantovano oder Luca di Faenza her. Ks stellt Die Quelle Hippokrene dar. Nach dem Fresco verfertigte Angelo Falco eine Radierung (D. 20. als Apollo), von der bis jetzt nicht festgestellt war, welche Komposition sie reproduziere. Fig. 2. ist eine Studie Daniele da Vollerra's (von Meder No. 461 als Marcello Venusti publiziert) zu dem nach 1551 enstandenen Fresco, Maria Tempelgang in der Kirche S. Trinità dei Monti in Rom. (Fig. 3) An den drei Rettlerfiguren spürt man den Einfluss Michelangelos, namentlich der Erschaffung Adams und des letzten Gerichtes in der Sixtinischen Kapelle. Fig. 4. zeigt einen Entwurf Francesco Salviali's (früher Polidoro, dann Parmiggianino benannt) zu seinem berühmten, zu Grund gegangenen Ölgemälde auf dem Plafond des Palazzo Griniani in Venedig. Das 1539 entstandene Gemälde stellle Psyche dar, der man wegen ihrer Schönheit huldigt. Die Komposition ist, wie Voss festgestellt hat, nur in einem Clair-obscur Platte des XVI. Jahrhunderls erhallen. (Fig. 5) Fig. 6. ist eine ander» 1 Nu/wV/.'/-Zeichnung des Museums (früher Salviati, dann Rosso Florentine benannt), sie kann nicht eben als Entwurf für die kleine Beweinung Christi der Pitti-Gatcrie gelten (Fig. 7), steht ihm aber in der Auffassung ganz nahe, so auch dein Fresco in S. Maria dell'Anima in Rom und muss mit dem letztgenannten ungefähr gleichzeitig, also um 1557 entstanden sein. Fig. 8. ist ein Entwurf Vasari's (früher Tizian, zuletzt Bronzino benannt) für das Deckenbild in S. Pietro in Montorio zu Rom (4. capp.), die Himmelfahrt des híg. Paulus darstellend. Das Altarbild derselben Kapelle malte Vasari 1551 bis 1552 und ungefähr auf dieselbe Zeit wird man auch die Deckengemälde ansetzen müssen. Die Komposition wiederholte Vasari nach 1555 ganz genau auf dem Plafond der Kapelle Leos X. im Palazzo Vecchio in Florenz, und so habe ich im ungarischen Text dieses Bandes irrig angenommen, dass die Zeichnung des Museums für den Palazzo Vecchio verfertigt wurde (Fig. 9). Da aber auf der Zeichnung ausdrücklich gesagt ist «S. Paulo portale in cielo» und dieses Fresco auch ein früheres Datum hat, so ist die Zeichnung unzweifelhaft für das römische Decken fresco, einige Jahre Irüher entstanden. (Abb. des Deckenbildes in S. Pietro in Montorio : G. Ferrari. Lo stucco nell'arte italiana. Taf. LIX.) Fig. 10. gleichfalls ein Entwurf Vasari's für ein Fresco der Sala di Leone X. im Palazzo Vecchio, es slollt Leo X. von seinen Cardinälen umgeben dar. (Fig. 11) Fig. 12. und Fig. 13. Die Geisselung Chris! i. Entwürfe von Federigo Zuccari für das 1573 entstandene Fresco im Oratorium S. Lucia del Gonfalone in Rom (Fig. 15, früher beide Zeichnungen für Veronese, dann Taddeo Zuccari gehalten). Zu dein Fresco finden sich auch im Berliner Kupferstichkabinett (Fig. 14) und in den Uflizien (11,029) interessante Entwürfe. Fig. 16. ist ebenfalls eine ZoichnungFederigo Zuccari's (früher für Poccetti gehalten) und diente als Entwurf für das 1573 entstandene Fresco, die Enthauptung der hlg. Katharina, in der Kirche S. Caterina dei Funari in Bom (Fig. 17). Auch zu diesem Fresco linden sich schöne Entwürfe in den Uffizien (11,182, Fig. 18; 11,108 und 13,894 [unter Taddeo Zuccari eingeteilt]). Fig. 19. und Fig. 20. reproduziert zwei von den vier 27ntore//o-Zeichnungen des Museums, welche der Meisler nach ein und derselben Figur gezeichnet hat. Hadeln vermutet, dass sie mit einer Reihe ähnlicher Zeichnungen nach einer sockcllosen Atlas-Figur aufgenommen wurden. Gegen diese Vermutung spricht aber vor allein die Stellung der Beine der Figur (besonders Fig. 20), aus der man ersieht, dass sie selbst die Möglichkeit der bei einem Lastträger (Atlas) unbedingt erforderlichen festen Stellung entbehrt. Nach Hadeln verfertigte Tintoretto auch von einer SinisonGruppe eines unbekannten Bildhauers des XVI. Jahrhunderts einige Zeichnungen. (Fig. 21 und 22) Der Vergleich der vier reproduzierten Zeichnungen beweist aber, dass der vermeintliche Simson der Gruppe, wieder nur dieselbe sogenannte Atlas-Figur ist, diesmal ganz von vorn gesehen, die Philister aber ohne Modell nur andeutungsweise darunter gezeichnet sind. So sind die Zeichnungen des Museums doch nur nach einem ModellFigürchen der Werkstatt des Meisters verfertigt, Fig. 23. und 24. bringen zwei Entwürfe Veronese's, Petrus von Amiens vor dem Dogen Vital Michèle. Sie sind Entwürfe zu der vom Meisler auf Leinwand ausgeführten Vorlage für eine Tapisserie, in dem Colleggio des Dogenpalastes. Das von Bidolfi beschriebene und seither verschollene Werk erkannte Hadeln in dem Stiche des Lorenzini (Fig. 25). Fig. 26. eine schöne Bothel-Zeichnung des Girolamo da Carpi, ist der Entwurf für