Hedvig Győry: Mélanges offerts a Edith Varga „Le lotus qui sort de terre” (Bulletin du Musée Hongrois des Beaux-Arts Supplément 1. Budapest, 2001)
JOZEF HUDEC: Altägyptische Kanopen in der Slowakei
Die dritte Kanope von Schloss Topol'cianky (Inventar-Nr. 981; früher 3717; Z/2920; ROH 15/107) besitzt eine Gesamthöhe von 41 cm und einen breiteste Durchmesser von 15,3 cm (Fig. 11). Der Deckel trägt den Schakalkopf des Gottes Duamutef mit einer ursprünglich roten Perücke mit blauen Linien (Fig. 15). Gesicht, Hals und Ohren sind schwarz bemalt, nur die Außenseiten der Ohren rot. Die Augen sind plastisch modelliert; die Pupillen wurden zusätzlich schwarz und die Iris rot bemalt. Der Deckel ist durch einen flachen Zapfen an die Vasenmündung angepasst. Die Höhe des Deckels liegt bei 15,2 cm, die Breite bei 13 cm und die Dicke bei 17,5 cm; der Durchmesser des Zapfens beträgt 7,2 cm und die Höhe 2,3 cm; die Vase ist 26,3 cm hoch. Die Höhlung für die Eingeweide wurde nur grob ausgearbeitet; sie ist 16,6 cm tief und ihre Mündung 7,2 cm breit. Auf die Oberfläche der Vase wurde ein 5,8 x 7 cm großes Rechteck mit einer vierspaltigen hieroglyphischen Inschrift gemalt, das im obersten Teil von einem hieroglyph isches ////-Zeichnen überdacht wird; das Rechteck befindet sich 16,8 cm über dem Gefaßboden. Die vier Spalten des sehi- beschädigten hieroglyphischen Textes sind durch Registerlinien getrennt. Die patinierte Oberfläche ist dabei, sich zu lösen. Trotzdem ist die Orientierung der Hieroglyphen von rechts nach links noch erkennbar. Die letzte Kanope (Inventar-Nr. 982, früher Z/2920; ROH 15/107) besitzt eine Gesamthöhe von 37 cm und einen breitesten Durchmesser von 14,8 cm (Fig. 12). Der Deckel ist in der Gestalt eines Menschenkopfes des Gottes Amset gearbeitet (Fig. 16). Der Gott trägt auf seinem Kopf eine Perücke, auf der sich dunkeloxidierte Blauspuren befinden; unter dem Kinn ist ein Teil der Perücke abgebrochen. Auf dem Gesicht sind Spuren roten Farbe erhalten. Augen und Augenbrauen sind plastisch modelliert und die zugehörigen Linien sowie die Pupillen schwarz bemalt. Der Deckel ist durch einen flachen Zapfen an die Vasenmündung angepasst. Die Höhe des Deckel beträgt 12,5 cm, die Breite 11,6 cm und die Dicke 12,2 cm; der Durchmesser des Zapfens liegt bei 7,4 x 6,5 cm und die Höhe bei 2,3 cm. Die Vase selbst ist 26,6 cm hoch. Die Höhlung für die Eingeweide wurde nur grob ausgeführt; die Mündung ist 7 cm breit und 15,7 cm tief. Auf die Oberfläche der Vase, 17 cm über dem Gefäßboden, wurde ein 5,8 x 9,5 cm großes Rechteck mit einer fünfspaltigen hieroglyphischen Inschrift gemalt, das oben von einem hieroglyphischen /-//-Zeichen bekrönt wird. Die fünf Spalten des hieroglyphischen Textes sind durch Registerlinien getrennt. Die schwarze Hieroglyphen sind sehr beschädigt, doch ist ihre Orientierung von rechts nach links noch erkennbar.