Hedvig Győry: Mélanges offerts a Edith Varga „Le lotus qui sort de terre” (Bulletin du Musée Hongrois des Beaux-Arts Supplément 1. Budapest, 2001)
JOZEF HUDEC: Altägyptische Kanopen in der Slowakei
ritztes Rechteck mit einer dreispaltigen hieroglyphisehen Inschrift. An der Vase wie am Deckel zeugen einige reparierte und abgeschliffene Stellen von Beschädigungen bei der Herstellung der Kanope. Die drei Spalten des hieroglyphischen Textes sind durch Registerlinien getrennt. Die von rechts nach links orientierten Hieroglyphen waren ursprünglich mit einer Türkisfarbe gefüllt. dd mdw in Nbt-hwt: Ink n r wj hr ntt imt. Stp-sl.t hr Hpj ntt im Wsir sS niswt Kn-lmn mV hrw Übersetzung des Inschrift: Nephthys spricht: ,, Umfasse beide Armen um das, was in ihr ist. Bereite ihren Schutz über Hapi, der im Inneren ist, Osiris, königlicher Schreiber, Kenamun, gerechtfertigt.,, Die dritte Kanope aus Bratislava (Inventar-Nr. AP 13 342) weist eine Tiefe von 38,5 cm und einen breitesten Durchmesser von 19,8 cm auf (Fig. 3). Der poröse Deckel besitzt die Gestalt des menschenköpfigen Gottes Amset (Fig. 7). Er trägt auf seinem Kopf eine Perücke ohne farbige Spuren; Augen, Ohren, Nase und Mund sind plastisch fein modelliert. Die Augenbrauen sind schwarz gefärbt wie auch die Linien des linken Auges und der Pupillen. Der untere Teil des Deckelrandes trägt noch Spuren grüner Farbe; der unten patinierte Deckel selbst ist durch einen Zapfen an den Vasenkörper angepasst. Die Höhe des Deckel beträgt 13,4 cm, die Breite 13,6 cm und die Dicke 13,6 cm; der Durchmesser des Zapfens liegt bei 9,7 cm, die Höhe bei 2 cm. Die glatte, 26,8 cm hohe Vase ist aus einem achtstratigen Alabasterstein hergestellt. Die Vasenhöhlung für die Eingeweide, mit 10,2 cm breiter Mündung, lässt am Boden noch die Reste der Bohrung erkennen. An den Innenwänden und am Boden der 21,7 cm tiefen Höhlung kleben außerdem Reste eines dunklen Granulats. Auf die Oberfläche der Vase ist 7,7 cm über dem schrägem Gefaßboden ein 7,7 x 12,9 cm großes Rechteck mit einer dreispaltigen hieroglyphischen Inschrift geritzt. Links oberhalb der Inschrift befinden sich einige reparierte und abgeschliffene Stellen aus der Zeit der Herstellung der Kanope. Die drei Spalten des hieroglyphischen Textes sind durch Registerlinien getrennt. Die von rechts nach links orientierten Hieroglyphen sind teilweise mit einer weißen Masse gefüllt. An den Zeichenrändern sind neuzeitliche Graphitspuren erkennbar.