Füzes Endre: A szántalpas hombártól a tájházig (Skanzen könyvek. Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 2012)

Település - népi építészet - Die Getreidespeicher in südlichen Teil des Karpatenbeckens

bekannt waren. 7 5 Gegen Ende der Türkenkriege unterjochten die auf die Balkanhalbinsel zurückgedrängten Türken die katholischen Schokazen immer stärker und zwangen sie, in den letzten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts zu emigrieren. Aus Sebrence sind etwa 140 Familien nach Mohács geflüchtet. Hier haben sie bereits seit 1710 ein Personenstandsbuch geführt. 7 6 Die Flüchtlinge aus Gradovor fanden am linken Donauufer und in Slawonien eine neue Heimat. 7 7 Das Pfarramt von O/ovo übersiedelte in der gleichen Zeit nach llok. Ein Teil der Ansiedler wanderte weiter nach Sonic/, Backt Monostor, Backt Breg und Hercegszántó. 7 8 Eine eigene Gruppe bilden die Einwohner bulgaro-mazedonischer Abstammung der Dörfer Dra , Gajic, TopoljeundDubosevica. Die Bewohner dieser vier Dörfer-deren ethnische Zusammengehörigkeit durch ethnographische Daten bestätigt wird 7 9 ­flüchteten wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts aus dem Westgebiet Bulgariens und ließen sich nach langer Wanderung über die Herzegowina und Bosnien in der Donaugegend nieder. In den seit 1717 geführten Personenstandsbüchern von Topolje sind bulgarische Namen eingetragen, und auch ihre Sprache bewahrte den bulgaro-mazedonischen Akzent. 8" Den Weg ihrer Wanderung kennen wir nicht, können uns aber leicht vorstellen, daß sie aus jenem westlichen Gebiet Bulgariens gekommen sind (Ebene von Sofia, Gegend von Godec, Vit ose ha- Gebirge) , wo die Hirten noch heute Hütten auf Schlittenkufen bauen. 8 1 Es ist aber auch möglich, daß sie mit diesem Gebäudetyp erst in der Herzegowina oder in Bosnien bekannt geworden sind. Demnach kann für die nach Ungarn gelangten Kornspeicher auf Schlittenkufen ein Weg über die Balkanhalbinsel vorausgesetzt werden, wo südslawische, vor allem schokazische Volksgruppen diese zu ihrer wandernden Lebensweise gehörenden beweglichen Gebäude besaßen. Dieser Voraussetzung widerspricht allerdings die Tatsache, daß Hütten auf Schlittenkufen auch in den Südkarpaten benutzt waren. Doch bereits GUNDA hat festgestellt, daß die Hütte auf Schlittenkufen auf diesem Gebiet ein Kulturgut der Balkanhaihinsel ist, die durch die wandernden rumänischen Hirten mitgebracht und eingebürgert wurde. 8 2 Im Besitz der uns zur Verfügung stehenden Daten haben wir keinen Grund, diese Feststellung zu bezweifeln. Die Migration der Gebäude auf Schlittenkufen hatte also auch einen anderen Weg. Ahnliche wirtschaftliche und Migrationsvoraussetzungen wie bei den Schokazen haben ihre Entstehung bedingt. Die Herkunft und Vergangenheit der siebenbürgischen Kornspeicher auf Schlittenkufen müssen in Zusammenhang mit diesen Hirtenhütten untersucht werden, doch für eine konkretere Analyse dieses Zusammenhanges besitzen wir keine genügenden Daten. 75. VAKARELSKI, Chr. 1956. 60-69. 76. UNY1, B. 1947. 75. 77. LJNYI, B. 1947. 75. 78. UNYI, B. 1947. 75. 79. VÁRADY E 1896. 1. 292-294. 80. UNYI, B. 1947. 76-77. 81. VAKARELSKI, Chr. 1956. 54. 82. GUNDA, B. 1941. 42. 95

Next

/
Thumbnails
Contents