Cseri Miklós - Sári Zsolt (szerk.): Vidéki életmódváltozások a 20. században (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 2009)
Kiri Edit: Füstölt hús a fagyasztóban – Hőelvonásos tartósítási eljárások egy hegyaljai faluban
Edit Kirí Kulinarische Kodes und Epochen in einem Dorf der Region Hegyalja Die Zubereitung von Speisen, das Kochen können wir als Gewohnheit, als eine Serie von täglichen Tätigkeiten deuten, da der Mensch praktisch jeden Tag etwas Zeit in der Küche verbringt. Das Essen ist nämlich ein Bestandteil unserer Existenz, eine gewohnte Tätigkeit. Die Zutaten der Nahrung können auf die Jahreszeit, die Speisesorte auf religiöse oder ethnische Zugehörigkeit oder darauf deuten, ob es eine alltägliche oder festliche Mahlzeit ist. In Folge der gesellschaftlichen Umwandlung im 20. und 21. Jahrhundert bewirkt die globalisierte Welt unserer Zeit eine permanente Änderung in unseren täglichen und festlichen Mahlzeiten. Dank den neuen Konservierungsmethoden können wir z.B. im Winter Erdbeeren, im Sommer Gemüse sogar aus der Tiefkühltruhe essen. Die Selbstversorgungswirtschaft wurde von der Produktion für den Markt abgelöst, die Handelsbeziehungen wurden ausgebreitet, das Konsumentenverhalten wird immer mehr allgemeingültig. Es scheint, dass die Kulturlandschaften und -grenzen allmählich verschwinden, so ist es gut möglich, dass die junge Hausfrau am Freitagabend gedünsteten Reis mit einer gekauften süß-sauren Fertigsoße, oder Makkaroni auf Mailänder Art oder amerikanischen Kuchen auftischt. Am Beispiel der Speisen können Zeitperioden geschildert werden: dann wird die Speise selber zum Symbol, das eine die gegebene Periode, den gegebenen Menschen betreffende Bedeutung trägt. Die verschiedenen Phasen können wir z.B. am Beispiel der Wendepunkte des menschlichen Lebens behandeln, oder wir können in einer weiteren Interpretierung historische Perioden, gesellschaftliche und wirtschaftliche Epochen bezeichnen. Diese können wir verschiedenartig rekonstruieren: einerseits durch Erinnerungen, die uns erlauben, die im 20. Jahrhundert stattgefundenen Änderungen darzustellen, andererseits erhalten wir Forschung in der Fachliteratur eine historisch mehr umfassende Deutung. Primäre Zielsetzung war die Dokumentierung der Änderungen in der nahen Vergangenheit und in der Gegenwart. 306