Kecskés Péter (szerk.): Ober-Theiss Region (Regionale Baugruppen im Ungarischen Freilichtmuseum. Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1987)

3. DAS MUSEUMDORF

für diese Zeit als Stube funktionierte. Man saß hier auf der langen Holzbank und hat genäht oder Tabak geschnitten. Ein niedriger Tisch, eine Truhe, ein kleines Bett und ein hohes Bett mit runden Bettenden (ein Vorläufer von neo­biedermeier-Betten) sind hier aufgestellt. Unter dem hohen Bett befindet sich eine Liege mit Rädern, die mit hausgewebter Decke, einer Mischung von Baum- und Schafwolle, bedeckt ist. Die an den Bettenden hängenden Flausch­mäntel funktionieren mal als Kopfstütze, mal als Schlafdecke. Hinter der Tür an Wandhaken hängen Alltagskleider. Der Raum hat noch etwas vom Charak­ter einer Vorratskammer erhalten; an der Wand hängen Milchtöpfe der Größe nach und Näpfchen mit Pflaumenmus gefüllt, wie es sich gebührt. Hier steht das Schmalzgefäß, leere Säcke hängen auf einer Stange, kleine Leinwandtüten sind mit Heilkräutern, Trockennudeln, Sämereien gefüllt. Zwei Reliefweinkrüge stehen auch hier. Die Gardinen vor dem Fenster des kleinen Räumes sind mit figuralen Ornamentik („Fräulein") gewebt (Abb. 29.). 29. Hausgewebte Gardinen mit figurellen Ornamentik in der Hinterstube des Wohnhauses aus Botpalád 42

Next

/
Thumbnails
Contents