Cseri Miklós, Kósa László, T. Bereczki Ibolya szerk.: Paraszti múlt és jelen az ezredfordulón - A Magyar Néprajzi Társaság 2000. október 10-12. között megrendezett néprajzi vándorgyűlésének előadásai (Szentendre: Szabadtéri Néprajzi Múzeum; Magyar Néprajzi Társaság, 2000)

KARÁCSONY MOLNÁR Erika - TÁTRAI Zsuzsanna: Adalékok a hagyományőrzés lehetőségeihez és módjaihoz a 21. század küszöbén

Beiträge zu den Möglichkeiten und Formen der Traditionsbewahrung an der Schwelle des 21. Jahrhunderts ERIKA KARÁCSONY MOLNÁR - ZSUZSANNA TÁTRAI In dieser Studie untersuchen wir einige Möglichkeiten und Formen der Traditionsbewahrung im ungarischen Sprachraum im Jahrzehnt nach 1989, d.h. nach der politischen Wende. Neben den noch merkbaren Erscheinungen der lebenden Volkstradition sind verschiede Manifestationen des Folklorismus zu beobachten, wie die Tanzhausbewegung, die Tanzhäuser und die traditionsbewahrenden Lager. Die Daten und Angaben für unsere Schlußfolgerung entnahmen wir den Berichten aus Néprajzi Hirek (Ethnographische Nachrichten) (1989-1999) und aus dem Folkmagazin (1994-1999). In dieser Periode erstarkte die Ansicht, dass das Kennenlernen und Pflege der authentischen Traditionen durch Übermittlung von noch lebenden Personen der richtige Weg sei. Es wird versucht, dieses Prinzip in den Tanzhäusern, oder in den Volksmusik- oder Volkstanzlagern zu verwirklichen, und so wird es möglich, dass die Interessenten die Charakteristika der Tanzdialekte einer kleineren oder größeren Region kennenlernen und erlernen. Mit dem Verschwinden der natürlichen Traditionsübermittlung ist die Übergabe der Traditionen Teil der Lehrtätigkeit und Erziehungsarbeit geworden. Bei unseren Untersuchungen im Zusammenhang mit dem Unterricht der Ethnographie und der Weiterbildung der Lehrer haben wir auf die Konferenzen beim Budapester Lehrerseminar (1996, 1998), auf die Angaben des Ministeriums für Unterrichtswesen und des Pädagogischen Akkreditationskomitees sowie auf die im ersten Quartal 2000 erhaltenen Rückmeldungen der ungarischen Hochschulinstitutionen zurückgegriffen. Der Entwurf des Nationalen Grundlehrplans und des Rahmenlehrplans sichert die Möglichkeit, dass Heimat- und Volkskunde, sowie einige Bereiche der Ethnographie im öffentlichen Schulsystem unterrichtet werden. In der Hochschulausbildung wird jeweils ein Bereich der Ethnographie dem Programm von verschiedenen Lehrstühlen angeschlossen und als Lehrfach während eines Semesters unterrichtet. Die Weiterbildung der Pädagogen ist aber auch unentbehrlich. Als Antwort auf diesen Bedarf können wir die in den letzten Jahren in zunehmender Zahl organisierten Weiterbildungskurse im Zusammenhang mit der Traditionsbewahrung betrachten. Die im letzten Jahrzehnt entstandenen verschiedenen bürgerlichen Organisationen, Vereine, Bildungs- und Forschungsinstitutionen, Stiftungen können die Traditionsbewahrung unterstützen. Über diese geben wir im letzten Teil einen kurzen Überblick, ergänzt mit einigen zusammenfassenden Gedanken.

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