Cseri Miklós szerk.: A Kisalföld népi építészete - A Győrött 1993. május 24-25-én megrendezett konferencia anyaga (Szentendre; Győr: Szabadtéri Néprajzi Múzeum, Xantus János Muzeum, 1994)

DOMONKOS Ottó: A Kisalföld népi építészetének mesterei (céhes) a 19. század végéig (Vázlat)

Meister der volkstümlichen Baukultur in der Kleinen Tiefebene bis zum Ende des 19. Jahrhunderts Bei der Untersuchung dieser Landschaft muß man von den Zunfthandwerken die Tätigkeit der Zimmerleute, (Mühlenzimmerer, Schiffszimmerer), Tischler, Schlosser, Steinmetzen, Glaser und Schornsteinfeger in Betracht ziehen. Die Zünfte der Städte der Marktflecken und der Groß­grundzentren waren im 17. Jahrhundert zugleich auch Bildungszentren, da diese die Lehrlinge aus einem Kreis von 30—40-50 km aufnahmen. Die Gesellen blieben zum Teil in den Städten, vom Ende des 18. Jahrhunderts an ließen sie sich allmählich auch in den umliegenden Dörfern nieder, und fingen dort als selbständige Meister zu arbeiten an. Gute Beispiele dieses Vorgangs sind den Aufzeichnungen der Soproner Tischlerzunft, der Csornaer Handwerkerzunft (1799) und der Kapuvärer Handwerkszunft (1846) zu entnehmen. Die Preis- und Lohnregelungen aus dem 17-18. Jahrhundert schrieben den Maurern und den Zimmerleuten den langen Tagelohn für den Sommer und den kurzen Tagelohn für den Winter vor. Aus diesen geht hervor, daß die vom Meister angenommene Arbeit auch vom Gesellen oder vom Burschen und auch auf dem Land ausgeführt werden konnte. Den Steinmetzen von Kaisers­teinbruch = Császárkőbánya war es bereits 1618 verboten, ohne Genehmigung Hausbauarbe­iten anzunehmen. Die Gesellen der Zimmerleute, der Maurer, der Steinmetzen und der Dachdec­ker führten Anfang des 19. Jahrhunderts in der Stadt und auf dem Land so viele Arbeiten ohne Genehmigung aus, daß die Preislimitation der Stadt Sopron aus dem Jahr 1812 einen ganzen Abschnitt diesen Fällen widmete: Prügel und ewige Militärpflicht für die dagegen Verstoßenden in Aussicht stellend. Die Glaser bildeten in den Komitatszentren und den größeren Marktflecken einen Zunft im 17. Jh. und im ersten Drittel des 18. Jh.-s. Die Komitatslimitation gab den Preis für die in den Glashütten hergestellten Glasscheiben mit der Bleieinfassung zusammen an. Meister sind in den Dörfern erst Mitte des 19. Jahrhunderts, in den beiden Marktflecken des Raabzwischenlandes, in Csorna und Kapuvár, erschienen. Entlang der Raab, der Rabca, der Repce, der Ikva und der Donau wirkten Hunderte von Mühlen: die Müller, die auch für deren Instandhaltung verantwortlich waren, wußten Bescheid über Holzarbeiten, bei der Aufstellung der Dachkonstruktion der Wohnhäuser muß man auch ihre Arbeit in Betracht ziehen. Die auch die Dörfer umfassende Arbeit der Schornsteinfeger wurde vom Ende des 18. Jahrhunderts an regelmößig. Die Zünfte wurden 1872 aufgelöst, an ihrer Stelle wurden Handwerkerinnungen gegründet, denen dann nach 1884, anhand des eine moderne Industriepolitik erzielenden Industriegesetzes Gewerbekorporationen folgten, deren Organisationen bis zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhun­dert ausgebaut wurden. Die Berichte der 1851 gegeründeten Handwerk- und Industriekammer beinhalten reiches und gutes Material auch für den Forscher der volkstümlichen Baukultur. Der Soproner Jahresbericht aus dem Jahr 1876 nimmt zum Beispiel die großen Gebiete Transdanu­biens einzeln je nach Komitat und je nach Dorf vor, und zeichnet die einzelnene Handwerkszwei­ge, die selbständigen Handwerker, die Zahl der Gesellen, Burschen und Aushelfer, sowie die Jahressteuer in der betroffenen Ortschaft auf. Aus diesem Bericht haben wir die für uns wichtigen Handwerkszweige herausgesucht, so kann man mit der Hilfe das Tabellen der Wachstum der Zahl der mit Bauarbeiten verbundenen Handwerker ablesen, und auch das Erscheinen eines Tischlers, Zimmermannes oder Maurers in den kleinen Dörfern sehen. In manchen Fällen erhalten wir einen Einblick in die Tätigkeit der selbständigen Baumeister, Zimmerleute und Maurer, die auf dem untersuchten Gebiet auch in größeren Entfernungen Arbeit annahmen. Die Angaben dieser knappen Übersichts bestätigen, daß die wichtigsten Arbeiten bei den Bauten in den Dörfern von gebildeten Meistern, Gesellen oder von Aushelfern geleistete wurden, die längere Zeit mit solchen zusammengearbeitet hatten. Der Bauherr eines für mehrere Genera­tionen geplanten Hauses konnte sich keine Arbeit ohne Fachbildung erlauben.

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