Cseri Miklós szerk.: Dél-Dunántúl népi építészete - A Pécsváradon 1991. május 6-8 között megrendezett konferencia anyaga (Szentendre; Pécs: Szabadtéri Néprajzi Múzeum, Janus Pannonius Múzeum, 1991)

Zentai Tünde: A lakóház fejlődése a Dél-Dunántúlon

verfestigt sich auch der zentrale Eingang. Zur Verbreitung des Schornsteins tragen sowohl die behördliche Feuerwehrvorschriften als auch die für die Einsiedler der Schwäbischen Türkei erar­beiteten Hauspläne und ihre effektiven Bauten bei. Parallell zu diesen Prozessen fällt der Bau aus Holz infolge des wachsenden Mangels an Holz und der zentralen Bauvorschriften, besonders in den östlichen Gebieten zurück. Es geht auch den gesagten hervor, daß sich vom 18. Jahrhundert an die vom Mittelalter an bestehenden großlandschaftlichen Unterschiede zwischen der transdanubischen Hügellands­chaft und den Gebieten der östlichen Tiefebene verschärften. Im 19. Jh. überwiegen auf der Donautiefebene die Lehmwände (v. a. Stampfbauten), auf den feuchteren Gebieten kommen gegen Mitte des Jahrhunderts noch Pfosteubauten mit Flechtwerk bzvo. Schilfwande in bedeuten­der Anzahl vor. Das Giebeldach mit Firstsäube ist die typische Dachkonstruktion, die mit Schilf, oder ähnlich in Scharen aufgelegtem Stroh bedeckt wurde. Die Rauchküche verschwindet in der ersten Hälfte des Jahrhunderts, die Häuser haben nur einen Eingang, die Zimmer sind mit einem Lehmofen beheizt. Westlich des Mecsek war hingegen der Bau aus Holz noch bis zur Mitte des Jahrhunderts bedeutend, und zwar vor allem in der Form von Ständerbauten. Die Scherenjoch­und Sparrendäches wurden vom Beginn des Jahrhunderts an mit gebündelter Schaube bedeckt. In Somogy und Zala kommen Decken mit quergerichteten Durch zugsbaum häufig vor. Die Enträucherung entwickelt sich sehr langsam. In Göcsej, dem inneren Somogy und Zselic ließen sich noch in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts Relikte des Rauchhäuses entdec­ken. Die breitere Liquidierung der rauchigen Küchen erfolgte erst gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts, vor allem durch die Einführung von Kletterschornsteinen. Die Zimmer wurden mit einem Kachelofen geheizt, in der Küche stand ein Backofen, der sogar noch zu Beginn unseres Jahrhunderts im südwestlichen Gelict vielenorts schoberförmig war. Der Grundriß weist einen Eingang auf. In manchen Dörfern von Belsö-Somogy und Zala bewahren einige großen Rauchkü­chen die Erinnerung des Rauchhauses und der dessen angebauten Erweiterungen. Der Lauben­gang existiert wahrscheinlich bereits im 18. Jahrhundert. Entlang der Donau verbreitet er sich hingegen erst ab Ende des 19. Jahrhunderts. Aus unseren vergleichenden Untersuchungen geht es faktisch hervor, daß die bäuerliche Hauskultur der südlich des Balatons liegenden Gebiete nicht einheitlich ist. Man kann dort zwei verschiedene Haustypen finden, den einen, der mit denen auf der Großen Tiefebene verwandt ist, und den der transdanubischen Hügellandschaft, der sich eher der Entwicklung des westlichen Randgebietes und Mitteltransdanubiens zuordnen läßt. Die Grenze der beiden Hausgebiete ve­ränderte sich im Laufe der Jahrhunderte, das Gebiet des Haustyps der Tiefebene verschiebt sich immer mehr nach Westen. Innerhalb der transdanubischen Gegend lassen sich mehrere örtliche Abweichungen der landschaftlichen Mikroeinheiten beobachten, vor allem zwischen dem Zalaer Hügelland (vor allem Göcsej) und dem inneren Somogy, und den ein einheitliches Holzbaugebiet bildenden Einheiten Belső-Somogy-Zselic-Nyugat-Ormánság und deren näheren Umgebung.

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