Cseri Miklós szerk.: Dél-Dunántúl népi építészete - A Pécsváradon 1991. május 6-8 között megrendezett konferencia anyaga (Szentendre; Pécs: Szabadtéri Néprajzi Múzeum, Janus Pannonius Múzeum, 1991)
Barabás Jenő: Népi építészeti régiók a Dunántúlon
HAUSLANDSCHAFTEN IN TRANSDANUBIEN Mehrere Autoren haben sich im vergangenen Jahrhundert mit der Abgrenzung der ungarischen Hauslandschaften beschäftigt, aber diese Versuche führten wegen der Forschungslücken zu keinen exakten Ergebnissen. Der Autor dieser Studie meint, daß mit der Erscheinung des IV. Bandes des Atlasses der ungarischen Volkskultur (d. w. MNA), der sich mit der Architektur beschäftigt, ein Quellenwerk erreichbar geworden ist, das ein sicheres Fundament zum Kennenlernen der Hauslandschaften bietet. Diese Arbeit umfaßt nur das Gebiet Transdanubiens und versucht die - mit der Hilfe von etwa 20 ausgewählten Landkarten gezogenen - Isoglossen zusammenzufassen und mit deren Summierung ein exakteres Fundament für die Untersuchung der Hauslandschaften zu schaffen. Der MNA steckte die Gebiete auf Grund der Bauelemente (Dachkonstruktion, Grundriß, Feuerstätte, Baumaterial usw.) ab, auf 116 Siedlungen des benannten Gebietes gleichmäßig verteilt, also mit einer akzeptablen Probeentnahme. Die Isoglossen zeichnen eine gut abgrenzbare charakteristische Hauslandschaft in SüdwestTransdanubien um, geprägt duch die Rauchküche, einen Küchenofen, einen Zimmerofen und durch gesonderte Eingänge jeweils vom Hof her. Dieser Typ läßt sich historisch im Wesen mit dem alpinischen Rauchhaus verbinden. In der östlichen Region, entlang der Donau zeichnen sich die Grenzen einer ganz anderen Hauslandschaft ab. Hier überwiegen dreiräumige Häuser mit einem Eingang, dem aus der Küche geheizten Stubenofen und mit einem trichterförmigen Rauchabzug in der Mitte. Auf der Ebene zwischen den Flüssen Vág und Rába, also auf der sog. Kleinen Tiefebene läßt sich ein dritter Haustyp auf beiden Ufern der Dunau nachweisen, dessen Gebiet sich südlich und nördlich gut abgränzen läßt, dessen Lage aber in ost-westlicher Richtung noch nicht genügend geklärt ist, vermutlich erstreckt es sich bis zu den Hügeln hin. In der ungarischen Fachliteratur wird die Existenz einer südlichen "Draulischen Hauslandschaft" umstritten, die durch die Isoglossen auch nicht bestätigt wurde, jedoch ließ sich eine südliche, etwa mediterrane Wirkung beobachten. Hinsichtlich dieses Sachverhaltes sind noch weitere, vor allem kroatische, genauer slawonische Untersuchungen notwendig, nicht nur in ethnographischer, sondern auch in archäologischer und historischer Hinsicht.