Bereczki Ibolya - Sári Zsolt: Ház és Ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 28-29. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 2017)

BÍRÓ FRIDERIKA: Virágok a harcmezőn. Ünnepi köszöntő

Friderika Biró BLUMEN AUF DEM SCHLACHTFELD Hinter dem geheimnisvollen Titel steckt eine wahre Geschichte. Ihr „Hauptdarsteller”: zwei Wiegen. Die eine wurde im letzten Winter des ersten Weltkrieges, im Winter 1917-18 an der italienischen Front in Adelsberg (heute: Postojna) oder in der Nähe in Mautersdorf (heu­te: Matenja vas) gemacht. Die andere wurde auch hier in diesen Monaten entworfen. Der Entwerfer der Wiegen, der Bildhauer und Kunstgewerbler war als Oberleutnant der sog. Künstlergruppe zugeteilt, die auf der Militärba­sis für die Presse stationiert war. Hier hat er jahrelang gearbeitet. Den anderen Künstlern ähnlich hat er Port­räts von Soldaten und Offizieren gemacht, Reliefs, Pla­ketten aber sogar Militärdenkmäler entworfen. Den Entwurf der ersten Wiege hat er vermutlich im Auftrag eines Vorgesetzten gefertigt. Die andere hat er für seine eigenen Kinder entworfen und bereits in Budapest, zu Hause verwirklicht. Aufgrund der erhalten gebliebenen Dokumente, Skizzen, Zeichnungen, Fotos und Gegenständen können wir nicht nur die interessante Geschichte der zwei Wie­gen kennenlernen. Die bemalten-geschnitzten Wiegen sind seltene Exemplare, die die neue Stilrichtung und Mode des Anfangs des 20. Jahrhunderts vertreten. Das war eine kurze Epoche, als die Formenwelt, Zierele­mente und Motive der Bauernmöbel und - gegenstände die bürgerliche Wohnkultur der Sezession, sowie indivi­duelle Möbel und ihre Ausschmückung beeinflusst hat­ten. 210

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