Cseri Miklós - Bereczki Ibolya (szerk.): Ház és Ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 25. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 2013)
KÖZLEMÉNYEK - TÓDOR ENIKŐ: Juhászat Homoródalmáson
Enikő Tódor SHEEP REARING IN HOMORÓDALMÁS Taking sheep rearing in Homoródalmás as an example, the study presents past and present as well as conditions and social environment of sheep rearing in Transylvania and within this especially in the region of Hargita. Furthermore, the author deals with some additional activities linked to sheep rearing and work sharing. After a short introduction three periods are cov-ered: the time before 1 948, the socialist era after WWII, and the time up to the present. The fourth unit is a publication of a complete interview presenting the life of a shepherd family. At the end the essay offers a comparative table of technical terms in sheep rearing as used in Transylvania and in Hungary. Sheep rearing practice in the meadows at the foot of the Hargita Mountain is different from the practice known on the Great Hungarian Plain. Unlike the sheep husbandry in several countries in the world, the animals are kept here not only for their meat and wool: their milk is appreciated too. Almost everybody in the village owns a few sheep. The sheep of the village are sent together to the pastures and the related activities require a traditional organisation. During the period of milk producing, the animals are given under the care of a competent shepherd. Preparing fodder for winter keeps the owners busy during summer. Although wool processing is no more a home-industry, professional preservation of the hides has to be done necessarily before they are processed. The individual periods of sheep rearing in Homoródalmás are characterized by those alter-nate periods when a part of the common field is used or not used as pasture and also by the establishment of sheep rearing in large farms and its continued existence in a certain sense. As a consequence of historic and social transformation in the 20 t h century, organic development of sheep husbandry stands still and is conserved as folk sheep rearing. The accession to the European Union is a challenge with dubious outcome for the continuity of folk sheep rearing. Enikő Tódor SCHÄFEREI IN HOMORÓDALMÁS Am Beispiel der Schafzucht in Homoródalmás schildert die Studie Vergangenheit und Ge-genwart sowie die Bedingungen und die gesellschaftliche Umgebung der Schafzucht in Sie-benbürgen, und darin besonders in der Region Hargita, im weiteren die mit der Schäferei verbundenen zusätzlichen Tätigkeiten sowie die Tätigkeiten in Arbeitsteilung. Nach einer kurzen Einführung werden drei Epochen behandelt: die Zeit vor den Jahren 1948, die sozialistische Periode nach dem Zweiten Weltkrieg und die Zeit bis heute. Die vierte Einheit ist ein das Leben einer Schäferfamilie vorstellendes Interview in vollem Umfang. Zum Schluss folgt eine vergleichende Tabelle mit siebenbürgischen und in Ungarn üblichen Fachausdrücken im Be-reich der Schafzucht. Auf den Wiesen am Fuße des Hargita-Gebirges wird eine Schafzucht praktiziert, die sich von der Schäferei auf der Grossen Tiefebene abweicht. Anders als in zahlreichen Ländern, werden hier die Tiere nicht nur für Fleisch und Wolle gezüchtet, sondern ihre Milch wird auch verwertet. Fast jeder Dorfbewohner hat einige Schafe. Diese werden gemeinsam geweidet und dies, und die damit verbundenen Tätigkeiten bedürfen einer traditionellen Ordnung der Organisierung. Während der Periode der Milchleistung werden die Tiere unter die Obhut eines sachkundigen Schafhirten gegeben. Die Futterbesorgung für Winter füllt zum größten Teil die Arbeitszeit der Besitzer im Sommer aus. Heutzutage wird Wolle nicht mehr als Heimgewerbe verarbeitet, aber die Preservation der Häute bis zur Verarbeitung ist weiterhin notwendig. Bezeichnend für die einzelnen Zeitabschnitten der Schafzucht in Homoródalmás sind die abwechselnden Perioden, als ein Teil des gemeinsamen Ackers als Weide benützt wurde oder nicht, sowie die Entwicklung in Richtung Schafzucht in Großwirtschaft und ihr Weiterbestehen in einem gewissen Sinne. Infolge von historischen und sozialen Änderungen im 20. Jahr-hundert hört die organische Entwicklung der Schafzucht auf und wird als Volksschafzucht konserviert. Der Beitritt zur Europäischen Union ist eine Herausforderung mit zweifelhaftem Ausgang für das Weiterbestehen der Volksschafzucht. 248