Cseri Miklós - Bereczki Iboly - Kovács Zsuzsa (szerk.): Ház és ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 21. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 2009)

Szenti Tibor: Épített tűzhelyek a hódmezővásárhelyi tanyákon

Tibor Szenti Gebaute Feuerstellen in den Einzelhöfen um die Stadt Hódmezővásárhely Archäologische Funde beweisen, dass unsere Vorfahren schon vor der Landnahme gebaute Feuerstellen benützten, und das ununterbrochene Vorhandensein dieser Feuerstellen ist nach ihrer Ansiedlung im Karpatenbecken nachzuweisen. Während der türkischen Besatzung verbreiteten sich die Augenkachelöfen in der Region jenseits des Flusses Tisza, in den Marktflecken Hódmezővásárhely und Csomorkány in seiner Nähe. Nach der neuen Besiedlung waren in den Einzel­höfen Stall und Küche ohne Dachboden unter einem Dach untergebracht. Hier wurde auf der Feuerbank gekocht oder am Spieß Speck gebraten. In der er­sten Hälfte des 18. Jahrhunderts waren Rauch­küchen ohne Schornstein in Gebrauch, später wur­den innen gewölbte Küchen mit freiem Rauchfang, oder mit breiten Rauchtrichtern versehene kalte Küchen mit Holzkamin gebaut. Die offenen Feuer­stellen wurden von außen gefüllten Öfen abgelöst und Kesselöfen gehörten immer mehr zur Einrich­tung. Die Stube war rauchfrei, blieb sauber und warm. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurden über die Küchen Dachböden ausgebaut. Darauf folgte das Schließen des Ofenlochs und des gebauten Kesselofens mit einer Mauer; so entstanden der Kamin mit Schornstein und damit die warme Küche, gleichzeitig als Arbeitsraum. Der Außenladerofen war anthropomorph: unten, bis zur Bauchhöhe war er mit Sand, Glas- und Ton­scherben aufgefüllt, die für Wärmeisolierung sorgten. Darauf lag eine Ziegelschicht, darauf wurde ein Latten- oder Geflechtgerüst befestigt, worauf der stumpfkegelförmige Ofenkörper aus Lehmwürsten, Erde, Lehm, Scherben und später aus Ziegeln konstruiert wurde. Der Ofen eroberte auch die Einzelhöfe. Sommerküchen und Back­häuser wurden mit Öfen ausgestattet, die von innen geheizt wurden, aber draußen, unter die Traufe gebaut waren. Backöfen als selbständige Bauten sind in den Höfen anzutreffen. Ähnlicherweise ver­breiteten sich die Kesselöfen. Am Ende des 19. Jahrhunderts sehen wir eine große Neuerung bei den Küchenherden. Die offenen Feuerstellen und Kesselöfen wurden von gebauten Sparherden aus Lehm oder Ziegeln abgelöst. Im 20. Jahrhundert er­scheinen die stumpfkegelförmigen Öfen. Zu dieser Zeit verbreiten sich die Räucherstuben als selbständige Bauten. In den Einzelhöfen in der Umgebung von Hódmezővásárhely wurden mit dieser Methode nur Schweinefleisch und Speck konserviert. Die traditionelle Welt der Einzelhöfe besteht nicht mehr. Ihre Traditionen werden jedoch bis heute be­wahrt, so bauen heutzutage immer mehr Bürger Augenkachelöfen und Backöfen im Hof. 80

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