Cseri Miklós, Füzes Endre (szerk.): Ház és ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 20. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 2007)

VASS ERIKA-BUZÁS MIKLÓS: Az Erdélyi épületegyüttes a Szabadtéri Néprajzi Múzeumban (Telepítési koncepció, 2006 november)

KONZEPT DER GEPLANTEN GEBÄUDEGRUPPE 'SIEBENBÜRGEN' IN DEM UNGARISCHEN FREILICHMUSEUM VON SZENTENDRE NOVEMBER 2006 Die Studie stellt das Konzept der künftigen ungarischen Gebäudegruppe aus Siebenbürgen im Ungarischen Freilichtmuseum vor. Beim Entwurf bestrebten wir uns danach, ein möglichst umfassendes Bild über dieses riesige Gebiet zu übermitteln, und dadurch eine solche komplexe Gebäudegruppe zu errichten, wo neben den wichtigsten Eigenschaften des Hauses (Material, Feuerungssystem, Anzahl Räume) auch die verschiedenen Konfessionen und Gesellschaftsschichten zur Geltung kommen. Diese Komplexität wollen wir auch in der Weise der Vorstellung anwenden: über die herkömmlichen Freilichtmuseums-Inneren hinaus möchten wir das entstehende Bild mit funktionierenden Werkstätten (Ofenkachel-, Tischler-Maler-, Strohhutwerkstatt), mit in Räumlichkeiten untergebrachten, interaktiven Ausstellungen (in Wirtschaftsbauten: Siebenbürgens Geschichte, die Wanderung der Sekler, die Veränderung der Völkstracht der Region Kalotaszeg), mit aktiven Elementen (Beschäftigungen für Kinder, Forschungs­möghehkeit) bereichem. Neben der gegenständlichen Welt möchten wir auch die Volksbräuche vor Augen führen (Wallfahrt, Volksheilkunst, Tanzhaus). Wir erachten in erster Linie die Vorstellung des his­torischen Siebenbürgens als unsere Aufgabe. Obwohl das Partium und das Banat im allgemeinen Bewusstsein oft Siebenbürgen zugeteilt werden, erachten wir diese als Regionen, die zur Grossen Ungarischen Tiefebene und zur Ober-Tisza Region gehören. Von Palliums Territorium haben wir nur die Region Szilágyság in unsere Forschung mit einbezogen, die von ihrer Architektur her einen Übergang zwischen der Grossen Tiefebene und Siebenbürgen darstellt. Die Moldau ist eine von Siebenbürgen - geo­graphisch und historisch - separate Einheit, aber auf jeden Fall möchten wir hier auch ein Haus auswählen, da die Moldau das östlichste ungarische Sprachgebiet ist, und ihre Architektur viele archaische Elemente der Sekler Volksbaukunst bewahrt hat. Die regionale Einheit repräsentiert die Lebensweise der ungarischen Bevölkerung in Siebenbürgen, aber in vielen Bereichen war es unser Eindruck, dass die Selektion auf ethnischen Grandlagen eine künstliche Selektion ist, da auf Alltagsebene zahlreiche Bezie­hungen und Wechselwirkungen unter den verschiedenen Nationalitäten Siebenbürgens stattgefunden haben, und zwar in der Baukunst, wie auch in anderen Bereichen des Lebens. Es ist uns jedoch auch klar, dass unsere Möglichkeiten eingeschränkt sind: wir können uns die repräsentative Vorstellung der ethnischen Verhältnisse Siebenbürgens nicht zur Aufgabe machen. Die Einwirkung der Sachsen wird in erster Linie zusammen mit den Csángós aus Hétfalu und der Region Homoród mente veranschaulicht, und das Zusammenleben mit den Rumänen wird im Zusammenhang mit der ungarischen Diaspora in Süd-Siebenbürgen, mit der Region Mezőség und mit der Moldau vor Augen geführt. Aufgrund unserer gegenwärtigen Pläne sind wir der Meinung, dass wir im Museum aus einem Teil der Höfe eine Strasse um die Kirche herum gestalten können, und die anderen Höfe so gruppiert werden könnten, dass sie immer mehr in eine Cluster-Anordnung, mit relativ größerem Abstand von einander errichtet werden. Ein konkreter Entwurf ist erst dann möglich, wenn der Ort der Gebäudegruppe bereits bekannt ist. Wir haben aus nachstehenden Regionen je einen Hof ausgewählt: Szilágyság, Mezőség, Kalotaszeg, Torockó, Umgebung von Küküllő, ungarische Diaspora aus dem Komitat Hunyad, Sóvidék, Homoród mente, Csík, Háromszék, Gyimes, Hétfalu, Moldau. Wir veran­schaulichen das um die Kirche herum organisierte Gemeinschaftsleben anhand einer unitarischen Kirche aus der Umgebung von Székelyudvarhely mit Schule und Lehrerhaus daneben. Wir haben uns für die uni­tarische Konfession entschieden, da diese Konfession in Siebenbürgen entstanden war, und weil im Ungarischen Freilichtmuseum bereits verschiedene Kirchen stehen: eine Römisch-Katholische, eine Griechisch-Katholische sowie eine Reformierte. Wir dachten an die Vorstellung der vielseitigen Benützung des Wassers, vor allem mit Hilfe von Maschinen aus der Region Gyergyó. Wir erachten die Vorstellung der Entstehung der Einzelhöfe in den hohen Bergen als wichtig, wo wir die tradi­tionellen, sozusagen bis heute weiterlebenden Baustrukturen über die einfache Berghütte hinaus in der selbständigen Einzelhofwirtschaft vorstellen können.

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