Cseri Miklós, Füzes Endre (szerk.): Ház és ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 18. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 2005)

BATÁRI ZSUZSANNA-SZONDA ISTVÁN: „Új csizmám nyalka"

EIN FAST AUSGESTORBENER BERUF: STIEFELMACHERHAND WERK Die Mehrheit der Publikationen, die den Themenkreis der Fertigung der Fußbekleidung behan­deln, befassen sich mit der Untersuchung der his­torischen Quellen, sowie der Vorstellung der Formmerkmale des Stiefels. Der gegenwärtige Aufsatz hingegen macht den Prozess der Stiefelherstellung durch die technologische Beschreibung der Stiefel­fertigung der in Gyomaendrőd tätigen Stiefelmacher­werkstatt (Marsi-Werkstatt) bekannt. Das Stiefel­machergewerbe gehört heute wegen den veränderten Kleidungsbräuchen und Modetendenzen zu den aus­gestorbenen Berufen. Im ersten Teil unserer Studie haben wir die Grundlagen aufgezeichnet, die die Entwicklung und Bedeutung der Stiefelindustrie von Endrőd bestimmt hatten. Wir machen einen kleinen Abstecher in den Bereich der Beziehungen und der technologischen Änderung des Stiefelmachergewerbes und der Schuhindustrie und dann legen wir dar, welche Auswirkungen die veränderten Produktionssituationen (Kleingewerbe-Genossenschaft-Kleingewerbe) auf das Gewerbe hatten. Wir untersuchen, wie das Stiefel­machergewerbe auferstanden ist, und wir weisen darauf hin, was für Ansprüche dieses jahrhundertlang hochgeschätzte Gewerbe mit ruhmreicher Vergangen­heit im letzten Moment zum Leben erweckt haben. Im zweiten Teil dokumentieren wir, wie János Marsi die Kopie eines in den 1920er Jahren hergestellten Paares Stiefel auf unsere Bitte gefertigt hat. Bei dieser Arbeit verwendete der Meister nur traditionelle Materialien und Technologien, damit wir den ursprünglichen Arbeitsprozess beschreiben konnten. Wir erachten es als wichtig, das Stiefelmacherwerkzeug zusammen mit den dazu gehörenden Arbeitsprozessen vorzustellen. Wir illustrieren unsere Studie mit Fotos und Zeichnungen. Wir haben gleichzeitig eine Filmaufnahme gemacht, die in der Stiefelmacherwerkstatt des Hauses von Tállya in der Museumsregion Marktflecken in Oberungarn zu sehen sein wird.

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