Cseri Miklós, Füzes Endre (szerk.): Ház és ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 18. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 2005)

SZENTI TIBOR: Hagyományos szállási és tanyai tároló építmények Hódmezővásárhelyen

Tibor Szenti TRADITIONELLE SPEICHERBAUTEN IN DEN EINZELHOFEN IN HÓDMEZŐVÁSÁRHELY In seinem Aufsatz setzt der Autor die Vorstellung der traditionellen Einzelhofbauten in Hódmező­vásárhely fort. Er untersuchte die Speicherbauten in der von ihm erstellten, für Studienzwecke lokal geeigneten Zeitfolge. Er unterschied mehrere Perioden. Im Zeitalter des Feudalismus erforschte er aufgrund seiner Angaben die Jahre 1744-1800, beziehungsweise 1801-1849, im Zeitalter des Kapitalismus die Periode zwischen 1850-1879, beziehungsweise 1880-1945. Zu seiner Arbeit benützte er die im Stadtarchiv von Hódmezővásárhely zur Verfügung stehenden schriftlichen Dokumente. Er verarbeitete in Tabellen die detaillierten Angaben des hier aufbewahrten Protokolls Nr. 526. aus dem Zeitalter des Feudalismus, vom Zeitalter des Kapitalismus macht er die Inventare vom Waisensamt, von städtischen Immobilien und Nachlassinventare bekannt. Er dokumentiert die aus diesen Epochen erhalten gebliebenen bäuerlichen Bauten mit Fotos und Zeichnungen, die er während seiner Feldforschung gemacht hat. Die vielseitige Benützung der Schuppen ist auffal­lend. Hier wurden Tiere untergebracht (Schafe, Schweine, Kälber), Haushalts- und Landwirtschafts­geräte (Wagen) aufbewahrt, sowie Produkte (Rüben, Spreu) gespeichert. Die Scheunen waren meistens auf Beinen ste­hende Speicher ohne Seitenwände, die hauptsächlich in den herrschaftlichen Meierhöfen, in Gärtnereien errichtet wurden, von Leibeigenen und Bauern selten benützt. Die Einwohner des untersuchten Gebiets richteten sich nämlich für Ackerbau ein. Die Kammern befanden sich in den Wohnhäusern, unter demselben Dach. Zu Beginn wurden hier Lebensmittel, Haushaltsgeräte, kleinere Gerätschaft, wie Waagen, Handmühlen, usw. aufbewahrt. Mit der Entwicklung der Wirtschaft trennten sich die Kammern je nach Funktion. Im Einzelhofhaus blieb die Speisekammer, bzw. die Kammer mit den Haushalts-geräten, und die landwirtschaftlichen Geräte und der Tierhaltungsbedarf wurden entweder in einem separaten Bau, oder in einer einem Stall ange­bauten Kammer untergebracht. Die Getreidespeicher bieten ebenfalls ein abwech­slungsreiches Bild. Wenn wir ihre Geschichte unter­suchen, finden wir, dass die Getreidegruben die archais­chste Form darstellen. Wir können sie in zwei große Gruppen teilen. Die einen wurden unterirdisch errichtet. In der Umgebung von Vásárhely sind in erster Linie die birnenförmigen Gruben verbreitet. Der andere Typ hatte stehende Wände aus Lehm oder Ziegeln. Sie wurden wegen ihrer Form auch Ofengruben genannt. Im Feudalismus waren sie sehr verbreitet. Hier wollen wir bemerken, dass halb im Boden gesunkene Gruben zur Aufbewahrung von Eis und Milch dienten. Verbreitet waren noch das 'Weizenhaus' (életesház) und der, Weizenspeicher' (életeskas). In diesen wurden in erster Linie Brotgetreide, im untersuchten Gebiet das Saatgut und das Brotgetreide gespeichert. Das Weizenhaus konnte aus Lehm, Latten oder Korbgeflecht gefertigt wer­den. Der Weizenspeicher bestand aus Korbgeflecht und schmalen Latten, wurde an der Außenseite mit Lehm beworfen, weiß getüncht und auf in den Boden gerammten Säulen, auf Lehm- oder Ziegelbeine gestellt. Es war leicht, seinen Standort zu ändern. Die Getreidespeicher mit dem Namen hombár standen ebenfalls auf Säulen-, Lehm und Ziegelbeinen. Die Großen wurden unter ihren vier Ecken von Ziegelsäulen getragen, und solche konnten eventuell auch die Seitenwände stützen. Ihr Boden war erhöht, und innen wurden sie in mehrere Spinde aufgeteilt. Sie hatten Schindel-, Ziegel- oder Schieferdächer. Unter ihnen wurden eventuell Ställe eingerichtet. Unter den kleineren Speichern befanden sich sog. Schlittensohlen: diese waren Balken, worauf der Speicher auf sichere Art transportiert werden konnte. Am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Fertigung der hombár ein selbständiger Beruf und die Erzeugnisse wurden auf den Märkten verkaut. Das granárium gehörte zur herrschaftlichen Meierei auf dem Herrschaftsgut. Diese Getreide­speicher fassten mehrere Waggons Getreide. Die Mittelbauern haben diese Speicher von diesen Gütern übernommen. Sie haben die Speicher mit erhöhtem Boden aus Ziegeln gebaut. Öfters errichteten sie einen Keller unter dem Gebäude, auf dem Dachboden lebten Tauben. Der Maisspeicher (góré) war ein luftiger Bau mit Latten-, beziehungsweise Bretterkonstruktion. Das Dach bestand aus Kolben oder Dachziegeln. Hier wurde hauptsächlich Kolbenmais aufbewahrt. Nach der sozialistischen Umstrukturierung der Land­wirtschaft verbreiteten sich in der Flur von Vásárhely die Not-Maisspeicher. Der Autor erwähnt noch die doppelte Benützung der Bienenhäuser mit Halbdach: in der Ruhesaison der Bienen wurden hier provisorisch verschiedene Haushalts- und Landwirtschaftsgeräte, beziehung­sweise Baumaterial aufbewahrt.

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