Cseri Miklós, Füzes Endre (szerk.): Ház és ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 15. (Tanulmányok Füzes Endre 70. születésnapja alkalmából. Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 2002)

H. CSUKÁS GYÖRGYI: A múzeumi berendezések megvalósításának változásai

Györgyi H. Csukás CHANGES IN THE WAY OF FURNISHING INTERIORS IN MUSEUMS The collections of objects in open-air museums dif­fer from other ethnographic collections in the fact that they consist mainly of object groups collected on behalf of a certain croft, building or workshop. The museum aims at completeness in the presentation of building types as defined by landscape, history and social status and of the tendencies of historic development, therefore objects are collected for these purposes. The study summarises the experiences gained when furnishing the buildings of the recently completed Bakony, Balaton-Upland region. At the time when the Museum was founded, furnishings carried out on the basis of data provided by living witnesses, dated back to the First World War or sometimes to the turn of the 19 th­20 th century, not earlier. In our days, the period, which can be recalled by witnesses, is the 1940s. When missing elements should be collected for earlier interiors, we often have to purchase objects through commercial chan­nels and no more directly from the users. It is impossible to put together interiors without using the material of other museums, which started collecting objects much earlier, and without the use of authentic copies. When presenting interiors from the 19 ,h century, we need to study archives (inventories of property, inventories of inheritance, etc.). The recalled period approaches more and more the present time, as in the case of the dwelling house of Nyirád in our region. With the passing of time, not only the way of obtaining the object, but also the availability of data on the objects are changing. The ear­lier the recalled period, the less are the chances to get detailed information about the production, the use and the life of the objects. Without the results of earlier collec­tions and of thorough observation at our disposal, it is hardly possible to create a detailed, authentic interior pre­senting the time before the 1940s. Besides the expecta­tions of the public, this is one of the reasons why the pre­sented period is often a later one than we intended 30 years ago, when the first buildings were dismantled. Györgyi H. Csukás ÄNDERUNGEN BEI DEN EINRICHTUNGSTÄTIGKEITEN VON MUSEUMSOBJEKTEN Die Sammlung von Gegenständen in Freilichtmuseen unterscheidet sich von anderen ethnographischen Sammlungen in dem, dass sie vorwiegend aus einer Gesamtheit von Gegenständen besteht, die zusammen für einen Hof, ein Gebäude oder eine Werkstatt gesammelt und zusammengestellt wurden. Das Museum hat einen Vollständigkcitsanspruch bei der Darstellung der ver­schiedenen Gebäudetypen, die die Landschaft, die Geschichte und der soziale Stand geprägt haben, sowie bei der Vorstellung der Tendenzen der historischen Entwicklung und ordnet diesen Prinzipien das Sammeln von Einrichtungsgegenständen unter. Der Aufsatz fasst die Erfahrungen zusammen, die wir bei der Einrichtung der Gebäude in der vor kurzem vollendeten Bakony, Balaton-Oberland Region gesam­melt haben. Zur Zeit der Gründung des Museums stell­ten der Erste Weltkrieg, u.U. die Wende des 19.-20. Jahrhunderts die Epochengrenze dar, bis welcher Zeit die Einrichtungen noch aufgrund von Aussagen lebender Zeugen verwirklicht werden konnten. In unseren Tagen ist diese Epochengrenze auf die vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts verschoben worden. Beim Sammeln von fehlenden Elementen von früheren Etausinneren greifen wir immer häufiger auf die Anschaffung von Gegenständen (ev. aus dem Kunsthandel) zurück, diese kommen also nicht unmittelbar vom Verbraucher auf uns zu. Es ist unvorstellbar, die Einrichtungen ohne das Material von verschiedenen Museen, die mit der Sammeltätigkeit viel früher begonnen haben, zu vervoll­ständigen, oder ohne authentische Kopien dieser Gegenstände zu verwirklichen. Bei Einrichtungen aus dem 19. Jahrhundert sind sogar noch Daten aus Archivquellen (Vermögensinventare, Erbschaftsinven­tare, usw.) benötigt. Immer häufiger wird eine Periode vergegenwärtigt, die von unserer Zeit nicht mehr so weit entfernt ist, wie z.B. im Wohnhaus von Nyirád in unser­er Region. Mit der Zeit ändert sich nicht nur die Art und Weise, wie das gegenständliche Material angeschafft wird, sondern auch die Datenmenge, die uns zur Verfügung steht: je weiter die Epoche, die wir vergegen­wärtigen wollen, in der Zeit zurückliegt, desto kleiner sind die Chancen, ausführliche Informationen über die Fertigung, Benützung und das "Leben" des Gegen­standes zu erhalten. Wo für das Vergegenwärtigen des Zustandes vor 1940 keine gründlichen Sammlungen und Beobachtungen zur Verfügung stehen, dort ist es kaum möglich detaillierte, wirklichkeitsgetreue Hausinneren zu verwirklichen. Dies ist - außer den Erwartungen des Publikums - ein Grund dafür, dass die vorgeführte Epoche oft eine spätere ist, als wir uns das vor 30 Jahren, beim Abbau der ersten Gebäude zum Ziel gesetzt haben.

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