Cseri Miklós, Füzes Endre (szerk.): Ház és ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 10. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 1995)
SABJÁN TIBOR: A takaréktűzhely meghonosodása a magyar parasztságnál
DIE EINBÜRGERUNG DES SPARHERDS BEI DEM UNGARISCHEN BAUERNTUM Die ersten Daten betreffs der Sparherdproduktion haben wir vom Ende des 18. Jahunderts. Zu dieser Zeit stellen die ungarischen Gießereien schon fertige Sparherde oder gegossene Sparherdbestandteile her. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts verbreitet der Sparherd unter dem Bürgertum. Laut archivarischen Daten wird es hier analysiert, in welchen Phasen sich der Sparherd auf dem Marktflecken Keszthely durchsetzt. Die ersten Sparherde tauchen in den 1850-er Jahren in den bedeutenden öffentlichen Gebäuden auf. wonach sie sich sehr rasch verbreiten, und am Ender der 1860-er, Anfang der 1 870-er Jahren erscheinen sie schon in den um Keszthely liegenden dörflichen Umgebung (in Mühlen, Kneipen) auf. In manchen Gegenden erscheinen die Sparherde auch beim Bauerntum sehr früh, so werden sie in den Bauernhäusern in Siebenbürgen, in Nord-ostungarn. in Nordungarn und bei den Südtransdanubischen Donauschwaben erwähnt.Woanders verbreiten sie sich in der zweiten Hälfte des 19. .Iiis, und in der Jahrhundertwende. In manchen südtransdanubischen Dörfern mit einer konservativen Wohnkultur wurden sie erst in der Zwischenkriegszeit heimisch. In der Verbreitung gewisser Sparherdtypen sind auch zeitliche Unterschiede zu beobachten. Zuerst bevorzugt das Bauerntumdie gemauerten Sparherde - wegen ihrer Billigkeit. Die völlig fertigen, von Handwerkern hergestellten Sparherde tauchen beim Bauerntum am Anfang dieses Jahrhunderts auf. Diese Herde bestehen aus einer Kochstelle und einer angehobenen Backröhre. Die Herde mit auf der gleichen Ebene befindlichen Kochstelle und Backröhre, die sog. Tischherde verbreiteten sich in der Zwischenkriegszeit, sie haben aber nur Mobilvarianten. Die kleinen Schiffsherde wurden völlig aus gegossenen Bestandteilen gefertigt, die aber Häufig keine Backröhre hatten. Die modernen Tischherde mit emaillierten Seiten tauchen in den 1930-er Jahren auf. und in der Mitte unseres Jahrhunderts wurden sie so populär, dab sie alle andere Typen in den Hintergrund stellten. Man kann unter den Sparherden des Bauerntums einige großlandschaftlichen Typen unterscheiden. Einer von diesen ist der einfache, kleine, neben den Kamin gebaute Sparherd in Siebenbürgen, der als Heizer (fűtő) oder „platten" bezeichnet wurde. Auf der Ungarischen Tiefebene baute man neben die Hinterladerofen im Zimmer solche einfache Sparherde ohne Baehröhre, die sich woanders nicht befanden. Die in Nordungarn neben die Innenladenofen gebauten Sparherde hatten auch eine typische Form. In Westtransdanubien. auf dem Balaton-Hochland und dem Kleinen Alföld (Kisalföld) baute man Küchen, mit einem Sparherd mit einer geschlossenen Kamine, mit einem Kessel und dem Ofen zusammengebaut war. und der von den Schlossern fast künstlerisch bearbeitet wurde. Die solchen Zusammensetzungen deckte man häufig mit Ofenkacheln. Der Platz des Sparherdes innerhalb dem Haus halte auch großlandsehaftliche Züge. Auf der Ungarischen Tiefebene baute man ihn in zuerst in das Zimmer neben Den Hinterladenofen oder den Ofen. In die Küche geriet oft kein Sparherd. Es wurde im Winter im Zimmer auf dem Sparherd, im Sommer auf einem offenem Feuer in der Küche gekocht. In Transdanubien und auf dem Kleinen Alföld wurde neben den Ofen im Zimmer kein Herd gebaut. In dem Zimmer wurde nur nach der Entfernung des Ofens ein Sparhed hineingestellt, wobei man die Ofenkacheln beim Bauen des Herdes oft verwendete. In diesen Gegenden befand sich sowohl in der Küche, als auch im Zimmer ein Sparherd. Hier wurde es im Sommer auch in der Küche, im Winter im Zimmer gekocht. In Westtransdanubien. wo sich die schon erwähnten Ofenzusammensetzungen verbreitet waren, geriet in das Zimmer kein Herd, und man kochte sowohl im Winter als auch im Sommer in der modernisierten Küche. In Nordungarn und in Siebenbürgen baute man zuerst im Zimmer den Sparherd neben den Innenladenofen oder den Kamin auf. Mit dieser Veränderung gerieten die ursprünglichen Heizanlagen aus dem Zimmer hinaus. Die Sparherde und ihre Bestandteile wurden in Gießereien oder von Schlossern hergestellt. Mit dem Debit beschäftigten sich die Eisenhändler, von den einfachen Provinzladcn bis zu den Großhändlern, die in der ganzen Monarchie tätig waren. Die Geschäftsverhältnisse und das Wandern der Fachleute skizziert den Weg des Sparherdes nach Ungarn, welche Theorie auch die sprachwissenschaftlichen Forschungen unterstützen: der Wortschatz ist in einem großen Maße deutscher (bayerischösterreichischer) Herkunft. Die Sparherde kommen zum Bauerntum nach der Wirkung bürgerlicher Muster. Gegen das Ende des vorigen Jahrhunderts liefen Veränderungen mit großer Bedeutung in der traditionellen Wohnkultur ab. in der der Sparherd eine wichtige Rolle spielte. Rolle, der als Produkt der kapitalistischen Industrie in der Welt der Gegenstände des Bauerntums erschien.