Szabolcsi Miklós - Illés László szerk.: Meghallói a Törvényeknek (Tanulmányok a szocialista irodalom történetéből 3. Budapest, 1973)

Rezümees

ALFREU KLEIN ZUR ENTWICKLUNG DER SOZIALISTISCHEN LITERATUR IN DEUTSCHLAND (unter Mitarbeit von Friedrich Albrecht, Klaus Kandier, Erhard Mehnert und Waltraut Seifert) Der Beitrag stellt die literaturgeschichtliche Stellung und die aktuelle Bedeutung der Anfangsphase (der sog. proletarisch-revolutionären) der deutschen sozialistischen Literatur im 20. Jahrhundert dar. Er zeigt, wie sich nach der Großen Sozialistischen Oktoberrevolu­tion und im Zusammenhang mit der marxistisch-leninistischen Politik der KPD auch in Deut schland eine Literatur des sozialistischen Realismus herausbildet. Die Entstehung dieser Literatur wird als ein Ergebnis des Kampfes der Arbeiterklasse gegen das imperialis­tische System gesehen. Ihre Leistungen, Inhalte, Formen oder Methoden erscheinen als Resultate der politisch-weltanschaulichen wie der ästhetischen Durchdringung von Grund­problemen der Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus seitens einer ständig größer werdenden Schar von Schriftstellern. Damit, so wird geschlußfolgert, ver­setzen sich diese Schriftsteller in die Lage, die Wirklichkeit in ihrer revolutionären Ver­änderung zu gestalten und ein vom revolutionären Handeln erfülltes Menschenbild zu entwickeln, dessen Grundlagen insbesondere die Wandlung des Arbeiters vom Objekt zum Subjekt der Geschichte ist. Dieser literarische Prozeß wird als ausschlaggebender Wende­punkt in der deutschen Literaturgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufge­faßt. Ausgegangen wird von dem in der allgemeinen Krise des Kapitalismus wurzelnden spätbürgerlichen Kulturverfall, insbesondere von der Trennung von Kunst und Volk. Dabei wird auf die Folgen eingegangen, die der erste Weltkrieg im Selbstverständnis vieler Schriftsteller hinsichtlich der gesellschaftlichen Verantwortung des Künstlers hervor­gerufen hat. Es wird darauf verwiesen, welche Rolle die geschichtliche Alternative seit der Oktoberrevolution und dem Aufbau der sozialistischen Gesellschaft in der Sowjetunion gesellschaftliche Wirklichkeit beim Auffinden der literarischen Alternative zur bürger­lichen Literatur gespielt hat. Indem der Weg von Schriftstellern bürgerlicher Herkunft an die Seite des Proletariats und das Hervortreten von revolutionären Arbeiterschriftstellern analysiert werden, wird der Blick auf die Formierung der sozialistischen Literaturbewegung gerichtet, deren organisatorische Konsequenz der 1928 gegründete Bund proletarisch­rev »lutionärer Schriftsteller Deutschlands gewesen ist. Damit werden die Träger des kontinuierlichen Aufstiegs der Literatur der Arbeiterklasse zur sozialistischen deutschen Nationalliteratur gekennzeichnet. Die Aufnahme und schöpferische Anwendung des Leninschen Prinzips der Parteilichkeit wird als die grundlegende Voraussetzung ästheti­scher Leistungen charakterisiert, mit denen die deutschen sozialistischen Schriftsteller in der Periode der Weimarer Republik hervorgetreten sind. DIE ARBEITSGRUPPE DES INSTITUTS FUR LITERATURGESCHICHTE DER DADW WELTLITERARISCHE LEISTUNGEN DER SOWJETLITERATUR UND ANDERER EUROPÄISCHER SOZIALISTISCHER LITERATUREN FÜR DIE HERAUSBILDUNO DES SOZIALISTISCHEN MENSCHENBILDES Teilprojekt A untersucht »Die weltliterarischen Leistungen der Sowjetliteratur für die Herausbildung des sozialistischen Menschenbildes« von 1917 bis zur Gegenwart. Die Auto­ren gehen dabei von der Einheit zwischen sozialistischer Kulturrevolution und Literaturent­wicklung in der Sowjetunion sowie deren internationaler Wirkung im revolutionären Welt­prozeß aus und zeigen die multinationale Sowjetliteratur als Modell einer sozialistischen Weltliteratur. Während Kapitel I der Entwicklung von Wesen und Funktion der Literatur in der sozialistischen Gesellschaft (1917 -1932/34) nachgeht, wird in drei weiteren Kapiteln jeweils eine der entscheidenden qualitativen Umschlagsphascs des literarischen Prozesses erfaßt.

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