Szabolcsi Miklós - Illés László szerk.: Meghallói a Törvényeknek (Tanulmányok a szocialista irodalom történetéből 3. Budapest, 1973)
Rezümees
So behandelt Kapitel II den Zusammenhang von sozialistischer Revolution und weltliterarisch eingreifendem sozialistischem Neuansatz im literarischen Menschenbild, der die Gesamtheit der künstlerischen Methode revolutionierte. In den 20er Jahren wurden die Grundlagen für eine Volksliteratur des sozialistischen Realismus als neue weltliterarische Qualität geschaffen. Kapitel III untersucht vor dem Hintergrund der gefestigten sozialistischen Ordnung der 30er Jahre die real-humanistischen Potenzen der Sowjetliteratur, die als erste Literatur der Welt ein Menschenbild hervorbrachte, in dem das ästhetische Ideal einer vom Klassenantagonismus freien Sozialformation real verkörpert ist. In Kapitel IV werden die Zusammenhänge von Weltsozialismus, Multinationalität und Weltliteratur behandelt. Die multinationale Sowjetliteratur demonstriert modellhaft die Herausbildung einer einheitlichen sozialistischen Kultur bei Wahrung der nationalen Eigenständigkeit. Die Bedeutung, die der Revolutionär unserer Tage bei der Durchsetzung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts in allen Ländern des Sozialismus für die weltweite Klassenauseinandersetzung gewinnt, führt in seiner künstlerischen Gestaltung zur weiteren Annäherung der sozialistischen Literaturen. Damit wird der Hauptweg weltliterarischer Entwicklung der 70er Jahre umrissen. Teilprojekt B (»Umschlagsphasen in der Entwicklung des sozialistischen Menschenbildes in Literaturen europäischer sozialistischer Länder«) untersucht die Entwicklung der Menschen und Gesellschaftsauffasung anhand der polnischen, tschechischen, slowakischen, ungarischen, rumänischen, bulgarischen und jugoslawischen Literaturen. Damit wird der Versuch unternommen, die Herausbildung jener sozialistischen Nationalliteraturen zu verfolgen, die zum einen nach 1917 und zum anderen nach 1945, unter den Bedingungen der Existenz des sozialistischen Weltsystems, gemeinsam mit der Sowjetliteratur den Kern der sich entfaltenden sozialistischen Weltliteratur bilden. Methodisch will das Projekt anhand von einzelnen, an modellhaften Beispielen durchschaubar gemachten nationalliterarisch unterschiedlichen Lösungen eine Typologie verwandter ideologischer und ästhetischer Haltungen aufdecken, wobei die Dialektik von Nationalem und Internationalem sowohl als allgemeines Moment der Integration sozialistischer Literaturprozesse wie auch als spezifisches Moment ihrer Divergenz zu anderen Entwicklungen angesehen wird. Vor allem hierin kommt der vergleichende Aspekt zur Geltung, ohne daß die interliterarischen Beziehungen und in ihnen die Einflüsse vordergründig untersucht werden.