Szabolcsi Miklós - Illés László szerk.: Meghallói a Törvényeknek (Tanulmányok a szocialista irodalom történetéből 3. Budapest, 1973)

Rezümees

MIKLÓS SZABOLCSI »... DANN EHER BAKUNIN UND KRO POT KI N K A . . .« Die Studie behandelt eine Episode aus dem Leben und der Dichtung des großen ungari­schen sozialistischen Lyrikers Attila József, als er als Student Ende 1926 und Anfang 1927 in Paris Mitglied der »Union Anarchiste-communiste* war. In dieser Periode kam die französi­sche anarchistische Bewegung nach komplizierten inneren Kämpfen dem sozialistischen Gedanken und der Idee des organisierten Staates etwas näher. In der Studie versucht der Autor zu rekonstruieren, wie der junge Dichter kurze Zeit an der Arbeit und besonders an den antiimperialistischen Demonstrationen der Organisation teilnehmen konnte. Im Frühjahr 1927 hat Attila József diese Periode überwunden und um die Aufnahme in die damalige ungarische kommunistische Organisation in Frankreich ersucht. Über die Bezie­hungen zu den Anarchisten gibt es in seiner Lyrik eine einzige Spur, das »Szabados dal« (Zügelloses Lied), das auf eigenartige Weise eher schon ein Beweis für die Überwindung des Anarchismus und quasi eine Parodie auf die anarchistischen Losungen ist. Im späteren Verlauf seines Lebens und seiner Dichtung tauchen die auch in der anarchistischen Bewe­gung gehörten Lehren und Gedanken ab und zu auf, aber schon mit einer anderen Bedeutung und gleichsam umgedeutet als ein Bestandteil des konsequenten marxistischen Gedanken­systems des Dichters. ENDRE GALLA DIE AUFNAHME DER UNGARISCHEN SOZIALISTISCHEN LITERATUR IN CHINA Die Geschichte der ungarischen Literatur zwischen den beiden Weltkriegen hat einen interessanten Abschnitt, der zugleich als Beweis seiner internationalen Bedeutung zu betrachten ist Sie wurde nämlich auch von einigen modernen asiatischen Literaturen akzeptiert und zwar vor allem von der zeitgenössischen chinesischen Literatur. Die revolu­tionären Schriftsteller Chinas haben sich schon seit Mitte der zwanziger Jahre für die Schaffung einer proletarisch-revolutionären Literatur bereit erklärt und am Ende dieses Jahrzehntes führten sie untereinander eine heftige Polemik über das Wesen einer solchen Literatur. In dieser Debatte tauchten zum erstenmal die Namen ungarischer sozialistischer Schriftsteller auf, vor allem der des Literatur- und Kunsttheoretikers János Mácza, von dessen Werken mehrere Teilübersetzungen erschienen. Danach sind die Namen von Béla Illés, Antal Hidas, Frigyes Karikás usw. bekannt geworden. Von ihnen wurden kleinere Schriften und Erzählungen übersetzt und in den verschiedenen Zeitschriften des im Jahre 1930 organisierten »Verbandes linksgerichteten Schriftsteller Chinas« veröffentlicht. Schon in den dreißiger Jahren hat man in China auch den Namen Georg Lukacs kennen­gelernt. Von ihm wurden kleinere Aufsätze ins Chinesische übertragen. In den vierziger Ihren - kurz nach der russischen Ausgabe - ist der großartige Roman von Bela Illés, die »Karpathen-Rapsodie« in chinesischer Sprache erschienen. Das Drama »Mozart« von Béla Balázs wurde Anfang der vierziger Jahre übersetzt und zu gleicher Zeit in Tschungking inszeniert. Mit Recht kann also behauptet werden daß die ungarische sozialistische Litera­tur zur Herausgestaltung der proletarisch-revolutionären Literaturbewegung in China beigetragen hat.

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