Déry Tibor: A Halál takarítónője a színpadon. Cikkek, nyilatkozatok, jegyzetek 1921-1939 - Déry archívum 5. (Budapest, 2004)

Függelék - Anhang - Einleitung

leider nicht bekannt, aus welchem Anlaß und für wen die fröhliche und ironische Parodie geschrieben wurde Die den Dramen folgenden Artikel aus den dreißiger Jahren haben für die Laufbahn des Autors weit geringere Bedeutung. Während seiner Lebenskrise 1931 verließ er seine Heimat und kokettierte mit der Idee, in Zukunft in Berlin zu bleiben und sich mit deutschsprachigen Schriften durchzusetzen. Obwohl Deutsch seine Muttersprache war, war dies ein naiver und irriger Gedanke. Denn als Schriftsteller wurzelte er tief in der ungarischen Literatur und Kultur, sein deutscher Stil wirkte in Berlin ein wenig altmodisch, und vor allem fehlten ihm mit seinen 37 Jahren die erforderlichen Beziehungen. Er bemühte sich, die notwendigen Verbindungen mit verschiedenen Redaktionen zu knüpfen, aber das Resultat war bescheiden. Die Zeitungen und Wochenschriften nahmen nur ein Bruchteil seiner Übersetzungen und deutsch verfaßten Werke an. (Dank der in Ungam erscheinenden Tageszeitung Pester Lloyd kamen sie doch einige Jahre später heraus; siehe den dritten Band unserer Reihe mit den Erzählungen der Jahre 1930-1942 unter dem Titel Knockout úr útijegyzetei -Aus den Reiseerlebnissen des Mr. Knockout.) Die im vorliegenden Band gesammelten Artikel aus den Berliner Monaten haben nur dokumentarischen Charakter. Ihr Niveau ist mittelmäßig, und sie waren alle nur zum Geldverdienst geschrieben. Sie belegen nur den traurigen Tiefpunkt des mißglückten Versuchs, in Berlin Geltung zu erlangen, aber hinsichtlich der Biografie eines bedeutenden Schriftstellers verdienen sie doch korrekt dokumentiert werden. Der letzte Text des Anhangs ist wieder beachtenswert. Im vorangehenden Band des Déry-Archivs, Különös árverés - Ein Fremder (Romane aus den Jahren 1920-1942) haben wir ausführlich über den titelgebenden Kleinroman (Ein Fremder) geschrieben. Dabei erwähnten wir die biografischen Beziehungen seines Inhalts, besonders die aussichtlose Liebe des Verfassers zu der Frau eines Kollegái, die unter anderem zu seiner „Flucht” nach Berlin führte. Wir schilderten auch das Schicksal der Übersetzung der Schrift, deren Veröffentlichung der Pester Lloyd wegen der Verurteilung des Autors aus politischen Gründen Ende Oktober 1938 abbrach. Damals waren wir der Meinung, daß Dérys Übersetzung mit den veröffentlichten neun Fortsetzungen unvollendet geblieben war. Nach einer erneuten und vollständigen Analyse des Nachlasses wurde inzwischen aber klar, daß die Übersetzung des Werkes sich nicht nur auf die Publikation in der Zeitung beschränkt. Vielmehr hat Déry sie im voraus noch vor der Veröffentlichung in der Presse abgeschlossen. Das Typoskript mit mehreren handschriftlichen Korrekturen ist unter den verschiedenen Schriften aufgetaucht. Aufgrund dieses Dokuments veröffentlichen wir zum Abschluß dieses Bandes zur Ergänzung das Ende des Kleinromans Ein Fremder.

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