Török Dalma (szerk.): „Nekünk ma Berlin a Párizsunk”. Magyar írók Berlin-élménye, 1900-1933 (Budapest, 2007)
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1989 Hollywood), Imre Ráday (1905 Budapest-1 983 Budapest), Mária Corda (1898 Déva-1976 Genf), Mária Mindszenty (I 898 Wien-1973 Wien), Kató Nagy (Käthe von Nagy, 1904 Subotica-1973 Los Angeles), Gyula Szöreghy (Julius von Szöreghy, 1883 Budapest-1943, Budapest), Kamilla Hollay (1899 Budapest-1967 Budapest). Das Erscheinungsjahr des Tonfilms (1929) brachte den bis dahin verwöhnten Filmschauspielern einen mächtigen Schock. Die Mängel der Sprechtechnik, die mit dem Körperbau nicht harmonisierende und ungeschulte Klangfarbe, sowie der manchmal ausgesprochen störende Akzent der ausländischen Schauspieler stellten Schwierigkeiten dar, die teilweise auch das Ende der Karriere bedeuten konnten. Die dem Theater entstammenden Künstler konnten diese Hindernisse natürlich leichter überwinden. Zumindest hatte eine neue Gattung, eine neue Generation die früheren Idole weggefegt - und der neueste Trend stand vor der Tür, der Musik- und Tanzfilm, die auf dem Zelluloid hergestellte Operette... Diese neue Generation aber (Márta Eggerth, 1912 Budapest-; Gitta AI pár, 1903 Budapest-1991 Los Angeles; Rózsi Bársony/ Rose Bársony, 1909 Budapest-1 977 Wien; Franciska Gaál, 1904 Budapest-1 973 New York; Puffy Huszár / Kari Huszar-Puffy, 1884 Budapest-1942?; Peter Lorre, 1904 Rózsahegy-1964 Hollywood; Szőke Szakáll, 1884 Budapest-1955 Hollywood; Ernő Verebes / Ernst Verebes, 1902 New York-1974 Hollywood; Oszkár Dénes, I 89 I Magyarkeszi-1950 Trento) gehörte zur Elite der ungarischen Schauspielkunst. Die oben erwähnten Künstler spielten, sangen und tanzten gleichzeitig im Theater, im Film, im Cabaret, sogar in der Berliner Oper. Auf ihren verblüffenden Erfolg weisen Theateraufführungen hin, die teilweise hundertmal und öfter wiederholt wurden. Sie wurden in unzähligen Haupt- und Nebenrollen bekannt und sehr populär, wie davon auch Zeitungsbeiträge, Interviews, Fotos, Postkarten, Plakate, Spielpläne, Zigarettenwerbungen zeugen. Allgemein bekannt ist jedoch der Umstand, daß die nichtarischen Künstler nach der Machtübernahme der Nazis 1933 Berlin nahezu über Nacht verlassen mußten. Während der Budapesten Ausstellungseröffnung über Márta Eggert, der in New York lebenden, immer noch aktiven Primadonna, fand der ungarische Schriftsteller Lajos Parti Nagy folgende Worte: „Das vergangene Jahrhundert kann auch als eine Geschichte der Koffer beschrieben werden, und von hier aus gesehen gehört Ungarn zu den bedeutenden Nationen. Im Exilismus, in der Kofferologie ist unser Land unschlagbar." Aus dem Ungarischen von András Hecker 226