Török Dalma (szerk.): „Nekünk ma Berlin a Párizsunk”. Magyar írók Berlin-élménye, 1900-1933 (Budapest, 2007)

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Innerhalb des 1933 endenden knappen Jahrzehnts zeichnet sich die Berliner Tätigkeit ungarischer Schauspieler in drei verschie­denen Phasen ab. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts pflegte der die Berliner Theaterszene leitende Intendant und Regie-Magier Max Reinhardt - der mit seinem Ensemble in der ungarischen Hauptstadt mehrmals in Gastspielen zu sehen war - ausländische, nicht deutschsprachige Schauspieler zu entdecken und unter Vertrag zu nehmen. Unter diesen „Gästen” oder dauerhaft verpflichteten Mitgliedern des Ensembles waren Schauspieler zu finden, wie z.B. Oszkár Beregi (I 876 Budapest-1965 Hollywood), Elma Bulla (1913, Selmecbánya-1 980, Budapest), Lili Darvas (1902 Budapest-1974 New York), Kálmán Latabár (1902 Kecskemét-1970 Budapest), Árpád Latabár (1903 Sátoraljaújhely-1961 Budapest), Blanka Péchy (1894 Pécs-1988 Budapest), Ágnes Gräfin Esterházy (1901 Kolozsvár-1956 München), Ernő Mátray (Ernst Mátray, 1891 Budapest-1978 Los Angeles), Tibor Halmay (Tibor von Halmay, 1897 Nagyszentmiklós-1944 Budapest). Aus den verschiedenen Memoiren und Interviews geht hervor, welchen elementaren Eindruck Reinhardts Regie- und Theaterpedagogische Methode auf die Arbeit der aus Budapest kommenden Künstler ausgeübt hat. Lili Darvas zum Beispiel, die sich bei der Anhörung dem Meister gegenüber noch auf Ungarisch vorgestellt hatte, durfte sich sechs Monate später, mit voll­kommenen Deutschkenntnissen und mit einem sehr guten Vertrag in den Händen, als eine erstrangige Schauspielerin in Reinhardts (zwischen Berlin, Wien und Salzburg verlaufenden) „Theaterachse” nennen. Auch in der Glanzperiode des Stummfilms hatten sich unzählige Schauspieler aus Ungarn auf dem riesig angeschwollenen Markt des deutschen Films zu behaupten versucht. Neben der UFA hatten kleinere wie größere Filmstudios die qualitativ unterschied­lichsten Filme gedreht und produziert. Langsam aber sicher wurde der Film zu einer Kunstrichtung - und fand seinen Platz auf dem Parnaß. Nach dem Sturz der Räterepublik in Ungarn mußte die Elite der ungarischen Kunstszene ihre Heimat in Richtung Wien verlas­sen - und kurze Zeit später sahen sich die berühmten Filmemacher der ungarischen Kolonie im riesigen, sich entwickelnden und blühenden Berlin wieder. Zahlreiche ungarische Schauspielerinnen und Schauspieler erhielten Verträge, brachten es aber auch zu Ruhm und Erfolg - sogar weltweit. Hierbei hervorzuheben ist der beinahe in Hysterie umschlagende Erfolg von Lya de Putti, (Amália Putti, I 897 Vecse-1 93 I New York) der femme fatale der I 920er Jahre. Ihre Popularität überragte die der Asta Nielsen, ihrer großen Konkurrentin. Neben der weltweit erfolgreichen Lya de Putti können aber auch die Spuren anderer ungarischen Stars verfolgt werden, wie z.B. von Ilona Mattyasovszky (1895 Esztergom-1 943 Budakeszi), Lucy Doraine (1898 Budapest­225

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