Török Dalma (szerk.): „Nekünk ma Berlin a Párizsunk”. Magyar írók Berlin-élménye, 1900-1933 (Budapest, 2007)
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ungarischen Beteiligten (von Péri über Moholy-Nagy bis hin zu Hugó Schreiber), wobei er feststellte, dass die Arbeiten dieser Künstler deutlich zeigten: „Das Bild ist stets konzentrisch!" Es bilde sich nicht über sich selbst hinaus, sondern aus sich heraus und in sich.18 Das Bild sei nicht mehr piktural, vielmehr stelle die Architektur das Wesentliche dar, formulierte Sándor Bortnyik in einem Vortrag im Jahr I 930, dieser Gedanke der Bildarchitektur bedeutete einige Jahre zuvor bei Kassák die Abwendung von der Illusion - das absolute Bild mittels des architekturalen Aufbaus.19 • Durch die schöpferische Absicht dieser Künstler, die hier von mir Umrissen wurde, zeichnet sich vielleicht allmählich ab, dass Berlin und sein künstlerisches Umfeld manche in ihrer ursprünglichen Absicht bestätigte, andere hingegen gerade infolge der Einflüsse zu Künstlern wurden, eine Ausnahme stellt dabei Márai dar, der sich schon zuvor für bedeutend hielt, wieder andere suchten ihr Glück dann mit der Veränderung der Lage anderswo, Moholy-Nagy in den Vereinigten Staaten, Béla Balázs in Moskau, und sehr viele, wie etwa Bernáth oder Déry, kehrten nach der ungarischen Konsolidation in die Heimat zurück, und doch haben sie thematisch oder in ihrer künstlerischen, „weltanschaulichen“ Absicht die Berliner Wirkung bewahrt. Ein Beispiel dafür ist die Novelle In einer Berliner Kneipe von Tibor Déry aus dem Jahr 1934, die zweifelsohne jedes Merkmal zeitgenössischen Schreibens aufweist, er zeigt die Menschen der Tat und ihren Fall, die er als die Vertreter einer Idee allerdings kaum individualisiert - und doch zeigt er jene letzte Veränderung, nach der Berlin nie mehr das war, was es einmal gewesen ist. Hitlers Berlin reduzierte seine Bürger zunächst funktionell, dann zehrte es sie auf. „In Berlin findet Geschichte auf die schlimmste Weise statt...“ - schrieb Kosztolányi in der Zeitung Pesti Hírlap vom 6. Juli 1934. Aus dem Ungarischen von Éva Zádor 1 2 3 4 5 6 1 Siehe Kayser, Rudolf: Alfred Döblin. In Deutsche Literaturkritik. Hrsg. H. Mayer, Bd. 3. Fischer, 1978, S. 514. 2 Regie: Phil Jutzi, 1931. 3 Die Geschichte Franz Biberkopfs, Hörspiel von 77 Minuten, in dem nicht mehr die Stadt die wesentliche Rolle spielte, sondern der einsame innere Kampf einer Person. Vgl. Sozialgeschichte der deutschen Literatur. Hrsg. J. Berg und H. Böhme u. a., Fischer, 198 I, S. 113. 4 vgl. Döblin, Alfred: Der Bau des epischen Werks. In Deutsche Literaturkritik ebd S. 552 ff. 5 Kassák, Lajos: Az Abszolút film. [Der Absolute Film.], Nyugat 1927. Nr. 24. S. 899-903. 6 vgl. Kracauer, Siegfried: Wir Schaffens 1927. In Kleine Schriften zum Film 1921-1927. Bd. 6/1. Hrsg. I. Mülder-Bach, Suhrkamp, 2004, S. 41 I ff. 1 75