Schultheisz Emil: Traditio Renovata. Tanulmányok a középkor és a reneszánsz orvostudományáról / Orvostörténeti Közlemények – Supplementum 21. (Budapest, 1997)
23. Beitrag zur Literaturgeschichte der Balneologie — Eine bibliographische Auswahl
Z^oo¡ 1722, Lateinisch 1699 in Leÿden) und „Tractatus de aquis medicatis (Amsterdam 1718). Zweifelsohne war F oyer der meistgelesene medizinische Autor seines Zeitalters. Im 18. Jahrhundert ist wieder ein Aufschwung in der Balneologie zu beobachten, dessen literarischer Niederschlag in vielen Schriften zu vernehmen ist. Ein ganz wesentlicher Impuls ging aus England aus. 1713 erscheint in London schon die zweite Ausgabe des großen Werkes ,,The History and Memoirs of the Bath: Containing Observations on what Cures have been there brought, both by Bathing and Drinking those Waters. An Account of King Bladud, said to be the First Founder of the Baths. With a Philosophical Preface, of several Experiments and Remarks, relating to the Origin, Quality and Nature of Baths in general, and of these in particular". Was schon im Titel dieses 400 Seiten umfassenden Buches zum Ausdruck kommt, ist dessen experimentelle Richtung. Der Verfasser Dr. Robert Peirce ist einer der gelehrtesten Arzte von England. Badearzt im besten und modernsten Sinne des Wortes, Internist und Pathologe in einer Person. In diesem Werk liest man erstmals auf Englisch über den Zusammenhang zwischen Scharlach und akutem Rheumatismus! Das Zeitalter der Aufklärung bringt die ersten auf wissenschaftlichen Methoden aufgebauten Versuche. Der Wunsch nach streng wissenschaftlicher Beschreibung der Quellen und Heilbäder bringt viele, zum Teil kaum bekannte, doch sehr interessante Schriften mit sich. Andreas Hermann, Stadtphysikus in der Zips (Oberungarn) ist ein fleißiger Schriftsteller auf balneologischem Gebiet. 1726 veröffentlicht er in Leipzig ein ,,Commentariolus historico-physico-medicus de Thermis Trencheniensibus", worin sich exakte chemische Analysen mit klinischen Beobachtungen verknüpfen. 1721 wurde in Wien die balneologische Abhandlung des Ofner Stadtphysikus Laurentius Stocker herausgegeben unter dem Titel , ,Thermographia Budensis seu Scrutinium Physicomedicum aquarum mineralium Budae scaturientium". Eine Neuauflage erschien 1729. Das Büchlein scheint größeres Interesse geweckt zu haben, da 1733 eine deutsche Ausgabe in Druck gelegt wurde. Am 20. Mai 1763 erscheint ein Aufruf der Regierung seiner k. k. Majestät, wonach die Amtsärzte der Erbländer zur wissenschaftlichen Untersuchung und Beschreibung der Heilquellen, Bäder und zur Trinkkur geeigneten Mineralwässer aufgefordert werden 1 0. Kurz darauf folgen zahlreiche diesbezügliche Aufsätze. Vielleicht die besten sind die aus der Feder des praktischen Arztes und Pharmakologen Johann Justus Torkos, Stadtphysikus in Preßburg. Der Titel seiner ersten Abhandlung lautet: ,,De Aere, Aquis et Locis Posoniensibus" (Preßburg 1763). Diesen lateinischen Titel führt ein Aufsatz, der in deutscher Sprache geschrieben wurde, wie auch des Autors folgendes Büchlein „Balneum aquae đųIçis, oder Bericht vom Nutzen und Gebrauch des Donaubades" (Preßburg 1765). Eine recht gründliche chemisch-pharmakologische Analyse enthält des Verfassers dritter Aufsatz über Balneologie: „Bericht von dem natürlichen alcalischen Ĥungarischen Mineralsal z und von denen uns demselben bereiteten Liquor alcalicus polychrestus oder alcalischen polychresttinctur" (Preßburg 1766). Das am meisten geschätzte Werk über Gesundbrunnen des 18. Jahrhunderts stammt von dem Wiener Professor Heinrich Johann Nepomuk von Crantz (1722—1799). Crantz war einer der fähigsten Schüler van Swieten 's, wurde auf des Letzteren Verwendung von Maria There1 0 Weszprémi, St.: Sųççinçtçi medicorum Hungáriáé et Transilvaniae Biographia. Lipsiae, 1740. Centuria I. 140.