Schultheisz Emil: Traditio Renovata. Tanulmányok a középkor és a reneszánsz orvostudományáról / Orvostörténeti Közlemények – Supplementum 21. (Budapest, 1997)

23. Beitrag zur Literaturgeschichte der Balneologie — Eine bibliographische Auswahl

BEITRAG ZUR LITERATURGESCHICHTE DER BALNEOLOGIE - EINE BIBLIOGRAPHISCHE AUSWAHL - * Es ist gewiß nicht nötig, auf den Spalten dieser Zeitschrift auf die garnicht hoch genug ein­zuschätzende Bedeutung der Geschichte der Balneologie hinzuweisen. ,,Die Geschichte ei­ner Wissenschaft ist diese Wissenschaft selbst." Das Wort, das Goethe im Vorwort zu seiner Farbenlehre äußert, trifft auch auf die Historiographie des Badewesens und der Bäderheil­kunde zu. Der Badearzt, der die Quellen des heilenden Wassers prüft, wird auch auf die Un­tersuchung der Quellen der Vergangenheit seines Faches nicht verzichten dürfen. In allen Zeiten, wie immer die Meinungen betr. die Wahl der Heilmethoden in der Medi­zin auch auseinandergehen, sind sich die Ärzte, Vertreter ganz entgegengesetzter Schulen, in der heilsamen Wirkung der Balneotherapie einig. Daß sie zur Erklärung der Wirkungswe­ise recht verschiedene Theorien entwickelten, war vom Standpunkt der Heilungsuchenden eigentlich ganz irrelevant. Obwohl das Badewesen vielleicht die älteste Disziplin der Heilkunde repräsentiert, wird deren Geschichte — im Rahmen der Medizinhistorie — im allgemeinen noch immer nicht der ihr gebührende Raum gegeben. Insbesondere werden literarische Denkmäler, Hand­schriften, Bücher viel zu selten gewürdigt, ja meistens kaum dem Titel nach gekannt. Die geschichtlichen Abhandlungen über Balneologie — zumeist auch die Lehrbücher — befassen sich mit den sog. „Hauptwerken". Das sind u. a. die entsprechenden Kapitel aus den Werken des Hippokrates („Von der Luft, den Wässern und Gegenden"), Plinius (Hist. Nat. 31, 32), Celsus (De medicina libri octo II, 17, 1). Hierher gehört die Sammlung: „De balneis omnia quae extant apud Graecos, Latinos et Arabas' (Venedig, 1553). Vieles der spätmittelalterlichen Bäderliteratur und der Antike findet man hier abgedruckt. Mehr als 70 Schirftsteller sind herangezogen, ca. 200 Badeorte werden behandelt. Unter den Gelehrten, von denen längere oder kurze Schriften abgedruckt sind, findet man außer den alten klassi­schen, auch neuere, seither selber klassisch gewordene Autoren wie Conrad Gessner, Geor­g¿ųs Agricola, Leonhart Fuchs usw. Das Buch ist typographisch bemerkenswert und wird mit Recht immer von neuem zitiert. Werke, auf die man sich des öfteren beruft, sind auch fol­gende: Andr. Baçđus: „De Thermis" (Venedig, 1571), Paracelsus: „Von des Bades Pfäfers Tugenden, Kräften und Wirkung, Ursprung und Herkommen" (1535). Aus der Neuzeit ist eine lange Reihe einschlägiger Bücher bekannt, so z.B. Hufeland: „Praktische Übersicht der vorzüglichsten Heilquellen Teutschlands nach eigenen Erfahrun­gen" (Berlin, 1815), weiter E. Osann: „Physikalisch-medicinische Darstellung der bekann­ten Heilquellen der vorzüglichsten Länder Europas" (Berlin, 1829/1832, Bd. I —II)... * Ersch. in: Zeitschr. angew. Bäder- und Kl¡maheilk. 6. (1963) 3—12.

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