Kapronczay Károly szerk.: Orvostörténeti közlemények 234-237. (Budapest, 2016)

TANULMÁNYOK - Kapronczay Károly: A prevenció gondolata az 1876. évi közegészségügyi törvényben

KAPRONCZAYK.: A prevenció gondolata az 1876. évi közegészségügyi törvényben 27 ZUSAMMENFASSUNG Im Jahr 1876, zur Zeit seines Ministeramtes von Ágoston Trefort ist das Gesetz des Gesund­heitswesens entstanden, und wurde zugleich auf die wichtigste Stufe der Staatsaufgaben ge­hoben. Es bezog sich auf ihren vollkommenen organisatorischen Aufbau, wo auch die Kon­trolle mit inbegriffen war.Obwohl das Gesetz bemüht war innerhalb seiner Prävention auch die Kompetenz auf allen Gebieten sicher zu stellen, so bestand sein „größtes Negativum“ doch darin, dass es in vielen Beziehungen die damaligen Möglichkeiten des Landes außer Acht ließ. Das Gesetz stand aber im Zeichen der Herausbildung des industriellen, Schul- und Siedlungsgesundheitswesens, deren nicht mal die juristische Grundlage im ungarischen Ge­sundheitswesen existierte. Es ist ohne Zweifel, das Gesetz des Gesundheitswesens umfasste sämtliche Gebiete der allgemeinen ungarischen ärztlichen Versorgung, bildete auch die mo­demen Formen der ärztlichen Verwaltung heraus, doch war es in Frage der Aufsicht - eben wegen der Rückständigkeit des Landes - widersprüchlich: das Gesundheitswesen bekam kein selbständiges Ministerium, es wurde in das Ministerium der Inneren Angelegenheiten einge­reiht. Eine große Einheit des angewandten Gesundheitswesens bildeten die medizinischen Fra­gen der Siedlung, ln den Jahrzehnten nach dem Ausgleich Ungarns mit den Habsburgéin (1867) konnte das Land eine enorme Entwicklung auf dem Gebiet der Industrie eingehen, die bis dahin unvorstellbar war. Sie zog auch die Urbanisation mit sich. Besonders stark war dieser Prozess in den industriellen Regionen, wo sich nicht die traditionellen Formen der Urbanisation herausbildeten und weiterentwickelten, sondern in den Randstädten, wo Mas­senquartiere, und überfüllte Wohnsiedlungen sich ausprägten und charakteristisch waren. Millionenhaft stieg die Zahl der Angestellten der Industrie, wo nach den Vermessungen 60% der Arbeiter in Werkstätten mit Gefährdung der Gesundheit arbeiteten. Genauso beweisen es auch die einzelnen Daten auf dem Gebiet des Eisenbahnwesens, wo erstens die Bahnarbeiter der Krankheiten ausgesetzt waren. Eine große und in europäischem Vergleich einzigartige Unternehmung war zu jener Zeit in Ungarn die Reguliemng der großen Flüsse und Strö­me, wo die Überschwemmungsgebiete nützlich gemacht werden konnten. Diese Arbeit hatte schon früher ihren Anfang genommen, aber die Errichtung der Dammsysteme konnte keinen Aufschub mehr erleiden. Die Urbanisation hat sich nicht nur auf die Bauarbeiten der Städte ausgebreitet, sondern auch auf die Kanalisation. Man brauchte gesundes Trinkwasser in den Städten, das auch die vollkommene Änderung des ganzen Städtewesens mit sich zog. Es wurde die Städtische Baubehörde gegründet, die sämtliche Baupläne von gesundheitlicher Sicht unter die Kontrol­le nahm, und wenn das Projekt den Forderungen entsprach, es auch bewilligte. Als Grundfor­derung stand an erster Stelle das Abfuhren des Schmutzwassers der einzelnen Wohnhäuser, das durch ein geschlossenes System geschah. Ihre Aufgabe war auch die geschützte und geschlossene Trinkwassersicherstellung in einem anderen System, deren Kontrolle die für diesen Zweck aufgestellten Laboratorien übernahmen. Die kleineren Städte konnten ihr ge­sundes Wasser durch artesische Brunnen gewinnen. Budapest bekam ein selbständiges Was- serreinigungs-system. Die Steinauflage der Straßen wurde zu jener Zeit gelegt. In Mangel an einem geschlossenen Abführsystem, mussten am Wegrand Gräben ausgehoben, und auch das Hochwassergebiet der kleineren und größeren Flüsse geregelt werden. Zu dieser Arbeit ge­

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