Kapronczay Károly szerk.: Orvostörténeti közlemények 222-225. (Budapest, 2013)
TANULMÁNYOK - Offner Robert: Az orvosi tudás Erdélybe juttatása az Újkorban, erdélyiek külföldi tanulmányai és külföldi orvosok bevándorlása útján
OFFNER, Robert: Medizinischer Wissenstransfer 35 Luxemburger) mit dem Auftrag, die Pest im Großfürstentum zu bekämpfen, von Wien nach Hermannstadt. Letzterer verblieb von 1755 bis 1788 als Protomedicus an der Spitze der siebenbürgischen Sanitätskommission.34 * Seine medizinischen Verdienste in Siebenbürgen sind bekannt. Auch Christian Friedrich Samuel Hahnemann, der spätere „ Vater der Homöopathie“, war hier von 1777 bis 1779 als Bibliothekar und Leibarzt des siebenbürgischen Gouverneurs Samuel von Brukenthalf Der erste namentlich bekannte Physikus in Kronstadt war der Physikus Johannes zwischen 1520 und 15 23.36 Sein Nachfolger, Sebastian Pauschner aus Leutschau, arbeitete hier etwa vier Jahre lang (1524-1528) bevor er nach Hermannstadt wechselte. In den Chroniken Kronstadts finden wir 1533 Jacobus Flandrensis als Stadtphysikus erwähnt. Wenig ist über den Arzt und Drucker Theobald Gryphius (aus Reutlingen) bekannt, der von 1533 bis 1540 den Kronstädter Humanisten Johannes Honterus in seiner Druckoffizin unterstützt haben soll. Der flämische Arzt Martinus Stopius aus Aals/Alost hielt sich nur 1550 in Kronstadt auf, sonst war er einige Zeit am Weißenburger Herrscherhof als Leibarzt der Königin Isabella tätig, bevor er zum Stadtarzt von Linz und später Professor der Medizinischen Fakultät zu Wien wurde. Anders als in Hermannstadt wirkte in Kronstadt 54 Jahr lang (von 1534 bis 1588) der bekannte Stadtphysikus Paulus Kyr, ein Sohn dieser Stadt. Nach ihm folgten drei weitere gebürtige Kronstädter: Paulus Kertzius, Marcus Hirscher und Andreas Ziegler. Somit waren hier zu dieser Zeit so gut wie keine fremden Ärzte anzutreffen. Von 1584 bis 1602 soll Josephus Longinus aus Paris in dieser Stadt sowie in den rumänischen Fürstentümern ärztlich tätig gewesen sein, bis er 1598 zum Stadtarzt mit einem Gehalt von 160 Gulden bestellt wurde. Im Laufe des 17. Jahrhunderts tauchen weitere ausländische Mediziner in der Zinnen-Stadt auf. Daniel Stoicius a Stolcenberg aus dem böhmischen Kuttenberg studierte u. a. in Prag, Oxford, Basel und galt als Alchimist, Weltenbummler und eifriger Paracelsist.37 Er war Autor zweier Emblembücher aus 1624 und 1627 und wirkte hier etwa von 1630 bis 1633. Der Sohn des bekannten Breslauer Humanisten Jakob Monavius, Friedrich Monavius (von Monau), kam 1635, nach Studien in Wittenberg, Erfurt, Jena, Leipzig, Gießen, Basel, Tübingen und Italien, nach Kronstadt, wo er als Arzt und Lehrer am Gymnasium tätig war. Er botanisierte und fertigte ein Herbarium an. Ein Jahr später zog er nach Bistritz und bereiste viele Städte Europas, bis er 1649 als Professor der Botanik an die Universität zu Greifswald berufen wurde. Monavius veröffentlichte zahlreiche Schriften, einige davon in Siebenbürgen. 1636 wurde als „ordinario Medico" Dr. Judex (Matthaeus?) angestellt. Etwa sechs Jahre lang (von 1637 bis 1643) wird in den Stadtchroniken Johannes Matthias Crantzius als Physikus genannt. Fast zwei Jahrzehnte lang (1643-1660) wirkte hier der gebürtige Görlitzer Trostfried Hegenitius (Studien u. a. in Königsberg) als geschätzter Stadtphysikus, dessen Traktat von der Pest (1643) nicht erhalten ist. Kaum ein Jahr lang hatte der Danziger Constantin Fabricius, der in seiner Vaterstadt und Königsberg studierte, das Stadtphysikat inne, da er 1669 starb. Aus 34 Arnold Huttmann: Der sicbcnbürgischc Protomedicus Adam Chcnot (1722-1789). In: Naturwissenschaftliche Forschungen über Siebenbürgen IV. Siebenbürgisches Archiv 25 (1991) 1 -26. 55 Robert Offner: "Hahncmannia" um "wundersamen Arzt". Anhänger der Homöopathie feiern 250. Geburtstag von Samuel Hahnemann. Siebenbiirgische Zeitung, Folge 8 vom 31.5.( 2005) 13. 36 Gusbcth (Anm. 23) 62-91. 37 Heike Hild: Das Stammbuch des Medicus. Alchemisten und Poeten Daniel Stoicius als Manuskript des Emblembuches Viridarium Chymicum (1624) und als Zeugnis seiner Peregrinatio academica. München, 1991.