Kapronczay Károly szerk.: Orvostörténeti közlemények 222-225. (Budapest, 2013)

TANULMÁNYOK - Offner Robert: Az orvosi tudás Erdélybe juttatása az Újkorban, erdélyiek külföldi tanulmányai és külföldi orvosok bevándorlása útján

OFFNER, Robert: Medizinischer Wissenstransfer 33 Gebiet noch viel zu tun und daher kann die folgende Auflistung ausländischer Ärzte keinen Anspruch auf Vollzähligkeit haben. Selbst die allererste Erwähnung eines medicus Ludu- regh in Hermannstadt (1459). als Zeuge in einem Steuerprozess bedeutet nicht, dass er der erste Stadtarzt gewesen sein muss. Urkundlich lässt sich 1481 der Magister der Medizin Jacobus als Stadtphysikus nachweisen, der verschiedene Medikamente von Wien nach Hermannstadt brachte. Urkundlich erst seit 1494 belegt, ist dennoch anzunehmen, dass hier vorher schon eine öffentliche Apotheke bestand. Auch von den Apothekern stammte ein erheblicher Anteil (Martinus, Weselin, Barthel, Cremer, Balek, etc.) aus dem Ausland. An­dreas Seling - Herkunft unbekannt - wirkte etwa von 1490 bis 1524 als Stadtarzt von Hermannstadt, mit einem Jahresgehalt von 75 Gulden (1506), der in seinen letzten Lebens­jahren sogar Vertreter des verstorbenen Sachsengrafen Johannes Lulay war.* 26 27 28 Bei einem seiner Nachfolger, Johannes Maria Italus wurde das Gehalt (1526) gleich verdoppelt. Jo­hannes Saltzmann (Salius) aus Steyr in Oberösterreich, der in Wien studierte und in Ferrara promovierte, war um 1510 in Hermannstadt ärztlich tätig, wo er durch strenge Abriege­lungsmaßnahmen die Stadtbevölkerung vor der wütenden Pest erfolgreich beschützte. Im selben Jahr veröffentlichte er bei Vietor und Singriener in Wien seine bedeutende Pestord­nung in Latein und 1521, auf Anweisung der Obrigkeit, dasselbe in deutscher Sprache: Eine nützliche Ordnung und Regiment wider die Pestilenz?1 Er wirkte später als Leibarzt Erzherzogs Ferdinands I. sowie als Professor und Rektor der Universität Wien bis 1530. 1528 nahm Sebastian Pauschner, ein gebürtiger Leutschauer, seinen Dienst als Stadt­arzt in Hermannstadt auf. Er ließ dort 1530 in der Druckerei von Lucas Trappolder und Valentin Corvinus zu Hermannstadt Eine Kleine Unterrichtunge: Wie Mann sich haben Soll, In der Zeidt, der ungütigen Pestilentz drucken. Dieses Büchlein - leider nur als hand­schriftliche Kopie aus dem 17. Jahrhundert überliefert - gilt als erster in Siebenbürgen er­schienener medizinischer Druck.28 Johannes Stubingus „Iglauiensis“, ehemaliger Student zu Wien, hatte das Amt des Stadtphysikus von 1554 bis 1559 inne. Während seines Auf­enthaltes in Siebebürgen verfasste Stubing sein vielbeachtetes Pestbuch De Pestilentia libri tres. His adiectus est libellus de venenis eiusdem authoris, das 1561 bei Raphael Hofhalter in Wien erschien.29 Ihm folgte von 1561 bis 1570 Andreas Braun („ex Stransdorff4), der der Medizin in Siebenbürgen. Flrsg. von Robert Offner, unter Mitarbeit von Heinz Heitmann, Hansgcorg Killycn und Georg Huttmann. Hermannstadt, 2000; Jenő Pataki: Az erdélyi orvoslás kutúrtörténetébűl [Aus der Kultur­geschichte der sicbenbürgischcn Heilkunde]. Bcarb. von István Gazda. Piliscsaba, 2004 (Magyar Tudománytör­téneti Szemle Könyvtára 37); sowie der Nachlass von Arnold Huttmann im Archiv des Siebenbürgen-Instituts zu Gundclshcim am Neckar, Findbuch: A-4921, B I 74. 26 Arnold Huttmann: Die Entwicklung der Heilberufe in Siebenbürgen. In: Huttmann (Anm. 23) 72. 27 Johannes Saltzmann: Ein Nützliche Ordnung und regimen wider die Pestilentz durch Doctor Hansen Saltzman von Steir, des Durchleichtigisten Fuersten unnd herren Ferdinanden Ertzhertzogen von Osterreych Leybarzt, dem gemainenn man zw nutz fruchtperlich gemacht, Bei Joanncm Singriener. Wien 1521; Heinz Flamm: Die er­sten Infektions- und Pest-Ordnungen in den österreichischen Erblanden, im Fürstlichen Erzstift Salzburg und im Innviertel im 16. Jahrhundert. Wien, 2008; Robert Offner: Mit Buch gegen den Schwarzen Tod - Vor 500 Jah­ren erschien im Druck die Postordnung des Hermannstädter Stadtarztes Johann Saltzmann, Siebenbürgische Zei­tung, Folge 2 vom 20. Januar (2011). 28 Béla Révész: Sebastian Pauschner, ein siebenbürgisch-sächsischcr Arzt des 16. Jahrhunderts. Archiv für Ge­schichte der Medizin, 4(1910/11)282-311. 24 Johannes Stubingus: De Pestilentia libri tres. His adiectus est libellus de venenis eiusdem authoris. Excudebat Raphael Hofhalter. Wien, 1561. Erwähnenswert erscheint seine recht fortschrittliche Meinung, dass cs „eine

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