Kapronczay Károly szerk.: Orvostörténeti közlemények 222-225. (Budapest, 2013)

TANULMÁNYOK - Offner Robert: Az orvosi tudás Erdélybe juttatása az Újkorban, erdélyiek külföldi tanulmányai és külföldi orvosok bevándorlása útján

OFFNER, Robert: Medizinischer Wissenstransfer 23 (Odorheiu Secuiesc/ Székely-udvarhely) etc. In den humanistisch geprägten Gymnasien „ wurde die Gliederung der Fächer nach den sieben freien Künsten (Trivium, Quadrivium) beibehalten, ergänzt durch Geografie, Recht und Medizin. Im Unterricht fanden neben den Schulbüchern der Reformatoren (insbesondere jene des „praeceptor Germaniae “ (Philipp Melanchthon) auch die Werke siebenbürgischer Autoren Verwendung, unter anderem jene von Johannes Honterus, Valentin Wagner und dem in Klausenburg wirkenden Heltai Gáspár (Caspar Helth)“.'1 Auch das Gesundheitslehrbüchlein des Kronstädter Stadtarztes Paulus Kyrs Sanitatis studium (...), zählt dazu. Die Gymnasien hatten ausgedehnte Ein­zugsgebiete (im Kronstadt des 16. Jahrhunderts sind sogar ausländische Schüler belegt) und boten ein solides, „europataugliches“ Fundament für die Erweiterung und Vervollstän­digung der Studien im Ausland, die die höchsten Qualifikationen und das Erlangen begehr­ter akademischer Grade ermöglichten. Die Absolventen der Lateinschulen und später die der humanistischen Gymnasien konnten ihre Ausbildung quasi „nahtlos“ an den höheren Fakultäten wie Theologie, Jurisprudenz und Medizin fortsetzen, meistens ohne die artisti­sche Fakultät absolvieren zu müssen, die hauptsächlich Lehrinhalte des Triviums und Qua- driviums vermittelten. Erst ab Ende des 17. Jahrhunderts erweiterte sie zunehmend ihr Fä­cherkanon und wurde zur philosophischen Fakultät. Die im Folgenden vorgestellten Ergebnisse resultieren aus kumulativen statistischen Daten und deren Interpretation bezüglich des Auslandsstudiums der Siebenbürger. Als Zä­suren der Untersuchungen galten: die erste urkundlich belegte Immatrikulation eines aus Siebenbürgen stammenden Jugendlichen an einer Universität (1292) sowie die Mitte des 19. Jahrhunderts (1849). Für diese Zeit liegt reichhaltiges Quellenmaterial und zuverlässige Literatur vor, die eine selektive Betrachtung der Studierenden der Arzneikunde, wie die Medizin früher auch bezeichnet wurde, erlauben.12 13 Auslandsstudium der Siebenbürger Als erstes Kriterium sollte die örtliche Herkunft der Studierenden gelten. Die von Tonk, Szabó und Szögi erstellte Periodisierung ergab in den folgenden Ausführungen drei Ab­schnitte: Spätmittelalter (1292 bis 1520), Frühe Neuzeit (1521 bis 1700) und Neuzeit (1701 bis 1849), wobei diese nicht identisch sein müssen mit den sonst üblichen Definitionen dieser Perioden. Die Gesamtzahl der ermittelten Immatrikulierten der drei Perioden von 9.912 Personen wird jedoch kaum als die definitive Anzahl der ehemaligen Studierenden gelten, denn die Studienaufenthalte sind nicht immer mithilfe von vorhandenen Immatriku­lationsnachweisen zu belegen, denn in anderen Fällen sind diese verschollen, aber auch nicht ein jeder Immatrikulierte war auch ein „echter“ Student. Denken wir nur an die Be­gleitpersonen von Adelssöhnen auf ,JSavalierstoureri\ die wegen der Sicherstellung einer universitären Gerichtsbarkeit, auch ihre Diener in die Hochschulmatrikel eintragen ließen. Andere wiederum trugen sich weder in Rektorats- noch in Fakultätsmatrikeln ein, wofür 12 Gündisch (Anm. 8) 39. 13 Wie Anm. 1 und 2. Darüber hinaus erwähnenswert ist die Reihe Magyarországi diákok egyelem járása az újkor­ban [Universitätsbesuch ungarländischcr Studenten in der Neuzeit], Hrsg, vom Direktor des Zentralarchivs der Universität Eötvös Loránd in Budapest, Prof. Dr. László Szögi.

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