Kapronczay Károly szerk.: Orvostörténeti Közlemények 200-201. (Budapest, 2007)
KISEBB KÖZLEMÉNYEK — COMMUNICATIONS - OFFNER, Robert: Der Klausenburger Arzt Johannes Hertelius (1565-1612) und sein Beitrag in der Beschreibung Siebenbürgens im Giovanni Antonio Maginis Werk: Geographiae Universae tum veteris tum novae absolutissimum opus (1596) - Johannes Hertelius (1565-1612) kolozsvári orvos adaléka Erdély földrajzi leírásához Giovanni Antonio Magini Geographiae Universae tum veteris tum novae absolutissimum opus című munkájában (1596)
Theologen Johann Jakob Grynaeus ist übermittelt: Didaskalia de nobili dicto Davidis: Justus ut palma jlorebit: tanquam Cedrus in Libano crescet, die noch im selben Jahr in einer Dissertationssammlung seines Lehrers im Druck erschien (Abb. I). 25 Im Sommer desselben Jahres wechselte er an die Universität Heidelberg, wo er sich am 15.09.1587 immatrikulierte. 26 Einer der Gründe, an diese kalvinistische Universität Heidelberg zu besuchen, könnte die Anwesenheit eines kleinen antitrinitarischen Kerns, wozu einst Thomas Er as tus, Mathias Vehe-Glirius, Adam Neuser und Johann Sylvanus zählten, die auch siebenbürgische Beziehungen hatten. 27 Außerdem nahm er die Gelegenheit wahr, seine dort studierenden Landsleute: György Kornis, Sándor Sombori, und Miklós Fazekas Bogáthi anzutreffen. Es ist leider nicht übermittelt, welche Fakultät er dort besuchte. Im Frühjahr 1589 finden wir ihn erneut in Padua. 28 Diesmal schrieb er sich am 12.04.1589 an der Universitas Artistorum ein, in welcher die Fakultäten für Theologie, Philosophie und Medizin vereint waren. Im Album der Deutschen Nation lautet seine Eintragung: Iohannes Hertelius Septemcastrensis nomen suum in album almae nationis Germanicae 12 április retulit. Anno partus Virginei 1589, numerata prius summa nationi débita. Marginalie: Doctor} 9 Während seines mehrjährigen zweiten Aufenthaltes am Gymnasium Patavinum studierte Hertelius Philosophie und Medizin. Bald wurde ihm erneut ein hohes studentisches Amt übertragen. Als die Triumviren 1590 zur Wahl des Syndicus der Universität schritten, fiel die Empfehlung der Deutschen Nation auf ihn. Hertelius übernahm dieses ehrenvolle hohe Amt zu einer schwierigen Zeit, als zwischen den Ungarländern und den Deutschen erneut Zwistigkeiten herrschten. An der Versammlung der Natio Germanica Artistarum vom 31.07.1590 war also das Hauptthema die Wiederherstellung der Freundschaft und des Friedens zwischen den Hungari und Germani. Für diese subtile Aufgabe gab es möglicherweise kaum einen Grynaeus, J. J.: Didaskalia de nobili dicto Davidis: Justus ut palma ßorebit: tanquam Cedrus in Libano crescet, respondebit Johannes Hertelius Transsylvanu., Basel, 1587. Jeweils ein Exemplar dieser Disputation befindet sich in der Universitätsbibliothek Basel und in der Bibliothek des Brukenthal-Museums zu Hermannstadt. Vgl. Nägler, D.: Catalogul Transilvanicelor. 1974. Vol. I. Biblioteca Muzeului Brukenthal, (sec. XVIXVII), Sibiu, 60; Szabó, A.: Johann Jacob Grynaeus magyar kapcsolatai (Adattár XVI-XVIII. századi szellemi mozgalmaink történetéhez, 22). Szeged, 1989. 7-8, 176. Diese Disputation von Hertelius wurde bislang noch nicht ausgewertet. Vgl. Balázs, M: Einflüsse des Baseler Humanismus auf den siebenbürger Antititrinitarismus. In: Lepin, V. & Wien, A. U.: Konfessionsbildung und Konfessionskultur in Siebenbürgen in der Frühen Neuzeit (Quellen und Studien zur Geschichte des östlichen Europa, Band 66). Stuttgart, 2005. 144-145. Herrn Bibliothekar Dominik Hunger von der Universitätsbibliothek Basel gilt mein herzlicher Dank für die Bereitstellung (10.01.2007) der Kopie der o.g. Disputationsschrift. Vgl. Régi Magyar Könyvtár III. Pótlások, 1. füzet, Nr. 5471 oder online: http://online.arcanum.hu/nxt/gateway.dII?f=templates&fn=default.htm&vid= arc:user (22.01.2007) Toepke, G. & Hinzelmann, P.: Die Matrikel der Universität Heidelberg. 1886. Bd. 2, 1554-1662, 135. Szabó, M. & Tonk, S.: 1992. 104. Im Gegensatz zu den Lutheranern wurden die Kalvinisten aus Ungarn und Siebenbürgen ab 1586 an der sonst stark frequentierten Universität Wittenberg kaum noch zugelassen. Deswegen besuchten diese Studierende in den nächsten 4 Jahrzehnten Frankfurt (Oder) und Heidelberg, Marburg und Basel. Veress, A.: 1915. 92-107, 223-261, Veress, E.: 1941.210-211; Szabó, A.: 1989.8. Rosetti, L.: Matricula Nationis Germanicae Artistarum in Gymnasio Patavino (1553-1721). Padova, 1986. 76.