Kapronczay Károly szerk.: Orvostörténeti Közlemények 190-193. (Budapest, 2005)

KÖZLEMÉNYEK - COMMUNICATIONS - Rákóczi Katalin: Ungarische Zöglinge des Josephinums (1785-1806)

Abschicken der Absolventen Die Protokollbücher, Kataloge und Immatrikulationsbücher wurden genau geführt, alle wesentlichen Änderungen, die auf den Werdegang des Hörers einen Einfluß haben konnten, bekamen eine präzise Eintragung auf den Blättern. Diese Kataloge fanden ihren Abschluß erst, als der Zögling seine Studien beendigte und abgeschickt wurde. Es darf behauptet werden, daß den sämtlichen Absolventen die erste Dienststelle im gemeinsamen Heer zugewiesen wurden. Bei der Anweisung spielten die Sprachkenntnisse 75 eine betonte Rolle. Das hatte zu bedeuten, daß Absolventen mit kroatischen, slowenischen, walachischen, slawonischen und illyrischen Kenntnissen ins Grenzgebiet stationiert wurden, ihre Namen müssen in den Namensverzeichnissen der Grenzregimenter vorhanden sein. 76 Genauso wie bei der Assentierung, ist auch beim Abschicken der Absolventen die ganze Donaumonarchie, darinnen das ganze historische Ungarn vertreten. Überall, wo Heereseinheiten vorkamen, sind auch ungarische Namen, sowie Absolventen ungarischer Abstammung zu finden. Als Stationsstellen werden mehrere Husaren-, Infanterie-, Dragoner-, Ulanenregimenter des Heeres, 77 und auch die Feld-, Invaliden- und Garni­sonsspitäler in der ganzen Monarchie angegeben. Die Immatrikulationsbücher verzeichnen genau, wer sich auf Ersuchen gleich nach der Absolvierung außer Dienst stellte. Die Angaben sprechen aber kaum darüber, wohin sich der Absolvent tatsächlich entfernte. Es durften welche gewesen sein, die eine Möglichkeit zu einer zivilen Karriere besaßen, aber im Vergleich zu den Heeresdienststellen ist ihre Zahl unbedeutend gewesen. 78 Es kommen Namen vor, wo man genau weiß, wohin der Absolvent kam, wie z.B. Franz Váralay ! aus Zilah, der 1806 nach Ofen ging; Ladislaus Smatha aus Raab wurde 1803 in den Komitatsdienst aufgenommen; Johann Scabroth aus Waitzen wurde 1801 in die ungarische Insurrektion eingereiht; Joseph Szakmáry aus Gran (Esztergom) ist 1803 ins Graner Komitat versetzt worden; Johann Ruschitzka aus Trentschin wurde als Distriktschirurg nach Szeben geschickt, Gottlieb Jarius aus Ödenburg ging nach Ofen in eine Privatstellung. Eintragungen, die „auf eigenen Wunsch" sich dem Heer entledigten und keine Dienststelle annahmen, kommen auch vor, z. B. Joseph Gregory aus Baja wurde von Gabriely examiniert und auf eigenes Ersuchen entlassen; Joseph Lieb aus Sárvár wurde von Haberlein geprüft und ebenfalls entlassen. Ob diese Namen später auf dem chirurgischen Fachgebiet irgendwo auftauchen, ist recht leicht möglich, deshalb ist eine genaue Nachforschung auch hier notwendig. Aufgrund des Katalogs Bd. 4 (1785-1793), der einen guten Überblick bietet. Z.B. Das Banater Grenzregiment ist vielfach vertreten, weiterhin das Szekler Husarenregiment, die Warasdiner Grenzer, Peterwardeiner Grenzer usw. U. a. das Thurzó-, Nádasdy-, Káinoki-, Hadik-, Nicolaus Esterházy-, Anton Esterházy-, Franz Gyulai-Husaren­regiment, von den ausländischen das Nassau Kürassier-, Anspach Kürassier-, Graven Husaren-, Duchacourt Chevaulegerregiment; von den Infanterieregimentern kommt der Name der Károlyi-, Altona-, Dreysac-, Stein-, Wallach-illyrischen Regimenter am häufigsten vor. Eine genaue Nachforschung würde interessante Details ergeben können. Im Bd. 18 finden wir mehrere Eintragungen über zivile Anstellungen. ' Die Angaben stammen aus dem Bd. 18.

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