Kapronczay Károly szerk.: Orvostörténeti Közlemények 190-193. (Budapest, 2005)

KÖZLEMÉNYEK - COMMUNICATIONS - Rákóczi Katalin: Ungarische Zöglinge des Josephinums (1785-1806)

Zuständigkeit, ihre praktische und theoretische Vorbildung, sowie ihre Sprachkenntnisse. 25 Die erhaltengebliebenen Protokolle, Eintragebücher usw. ermöglichen eine relativ genaue Beantwortung dieser Fragen. 2 Weitere Forschungen benötigen Fragen, wie z. B. die An­stellung und Arbeitsgebiete der Hörer nach ihrer Absolvierung. 27 ZÖGLINGE Zahl der Praktikanten und Zöglinge Das Militär-Hospital von Gumpendorf bei Wien 28 war die wichtigste Ausbildungsstätte der Chirurgen für die k.k. Armee. Auf die Initiative und Anregung Anton von Störck (1731­1803), - der Nachfolger des Protomedicus van Swietens war, - hat Jacob Reinlein (1744­1816) große Entwicklungen unternommen, die in kaum einigen Jahren eine qualitative Erhöhung im Unterricht der Chirurgie, aber auch in der handwerklichen Ausbildung des Faches aufzuweisen imstande waren. Der halbjährige Lehrkurs wurde schon 1781 zu einer zweijährigen anatomisch-medizinisch-chirurgischen Schule für die Feldchirurgen erweitert, wo die Chirurgie den ersten Rang bekam. Seine mit glücklicher Hand angelegten Neuerungen und Entwicklungen wurden 1781 von seinem Nachfolger, dem Stabsmedicus Joseph Gabriel von Gabriely (1744-1806) fortgesetzt und von Johann Nepomuk Hunczowsky (1752-1798) zum Abschluß gebracht. Da die Ausbildung in den Händen der besten Fachexperten der Chirurgie lag, die auch organisatorisch zu hohen Leistungen fähig waren, ist nicht zu zweifeln daran, daß in der ersten Hälfte der 1780er Jahre der Grundstein zu einer gut organisierten „Akademie" gelegt war. Der „Catalog" der Praktikanten des Gumpendorfer Militär-Hospitals der Jahre 1750­1785 29 ermöglicht einen guten Einblick in die Zusammensetzung der Jahrgänge vor der Gründung des Josephinums. 30 Da dieses Hospital für die chirurgische Ausbildung zuständig war, die den Heeresbedarf decken sollte, verdient es unsere besondere Aufmerksamkeit. Das genau geführte Immatrikulationsbuch gibt uns auf Fragen, die die ungarischen Praktikanten betreffen, eine ausführliche Antwort. Da der Katalog die Nationalität der Hörer genau verzeichnet, lohnt es sich, der Aufgabe statistisch zu nähern. Wer ein Ungar Sämtliche Protokollbücher, Immatrikulationsbücher haben die folgenden Rubriken: Name, gebürtig, Religion, Alter, Stand (Ehe), Kinder, gedient, wie lang, wo assentiert, wo examiniert, von wem, Sprachen, Conduite (Leistungsnote, Zensur), wo angestellt, Gage, Anmerkungen. 2i, Während des zweiten Weltkrieges sind bedauerlicherweise reiche Bestände des Wiener Kriegsarchivs verbrannt, darunter auch Immatrikulationsbücher des Josephinums, die eine vollkommene Übersicht der folgenden Jahrzehnte unmöglich machen. 27 Alle Zöglinge bekamen nach der erfolgreichen Absolvierung ihre erste Stellung im Heer. Ob sie diese Stellen tatsächlich bekleideten, oder in den zivilen Bereich kamen, ist nachzuforschen. 28 Skopec, M.: Das Ringen um die Einheit von Medizin und Chirurgie am Beipsiel des Wiener Josephinums. AGMN, 1990. H. 57, 137-148. 29 Die Kataloge befinden sich im Kriegsarchiv Wien: Kataloge über die Zöglinge 1781-1801. Oberfeldärztliche Direktion, (im weiteren: KA-W), Bde 3, 4, 8, 9, 18, weiterhin im Universitätsarchiv Wien: Nationale der Civil Chirurgen, welche bey hiesiger Akademie Collegia hörten 1789-1804, (im weiteren: UA-W), Bd. 13, 14. Vgl. Kirchenberger, S.: Geschichte des k.u.k. österreichisch-ungarischen Militär-Sanitätswesens. In: Myrdaz, P. (Hrsg.): Handbuch für k.u.k. Militärärzte, Bd. 2, Wien, 1895. 30 M. Skopec: bes. S. 142 ff.

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