Magyar László szerk.: Orvostörténeti Közlemények 178-181. (Budapest, 2002)

KÖZLEMÉNYEK - COMMUNICATIONS - Heltmann, Heinz: Johann Hedwig (1730-1799), ein bedeutender Arzt und Botaniker aus Siebenbürgen

den Rahmen eines herkömmlichen Medizin­studiums und erwarb sich die notwendigen Fachkenntnisse zur Durchführung seiner späteren Forschungstätigkeit. 1756 beendete Hedwig sein Medizinstudium und erhielt durch die Verteidigung der wissen­schaftlichen Abhandlung: De calore ut causa sanitat is ad rati ones chimicas ex am in ata den akademischen Grad eines Baccalaureus. In der Hoffnung auf eine finanzielle Unterstützung für seine Promotion widmete er diese Abhandlung mehreren hervorragenden Kronstädter Persön­lichkeiten, wie z. B.: dem Stadtrichter Johann Seider von Seulen, dem Stadthann Georg Rheter, dem Senator Georg von Hermann und den Ärzten Stephan von Closius, Andreas Fronius und Johann Friedrich Mylius. Leider erhielt er von diesen Herren im schweren Pestjahr 1765 lediglich anerkennende Dankschreiben. Damals hatte Hedwig noch die Absicht nach seinem Medizinstudium nach Kronstadt zurück­zukehren und sich hier als praktischer Arzt niederzulassen. Von seiner Mutter erhielt er hierfür auch das notwendige Reisegeld von 60 Dukaten. Als er aber auf sein Niederlassungsansuchen einen negativen Bescheid erhielt, entschloß er sich in Leipzig zu bleiben und zu promovieren. Um als Arzt in Siebenbürgen tätig zu sein, hätte er nach den damaligen Verfügungen in Wien studieren und promovieren müssen. Auch die erwähnte Pestepidemie und die dadurch verhängte Pestsperre für Kronstadt haben diesen Entschluß Hedwigs sicher mitbestimmt. Somit wurde das Kurfürstentum Sachsen zu seiner Wahlheimat. Sein Schüler und Biograph Schwägrichen schreibt diesbezüglich: "Doluit Hedwigiiis falsam spem, sed laetabatur Germaniae Genius" (Hedwig beklagte die trügerische Hoffnung, aber der Genius Deutschland freute sich). 1757 begann Hedwig mit seiner Promotion und nahm, um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, bei Professor Bose die Stelle eines Famulus an (1756-1759). Am 18. Mai 1759 promovierte er mit seiner Dissertation zum Thema De emesi in febribus acutis zum Doktor der Medizin. Hedwig als Arzt und Botaniker in Chemnitz (1759-1781) Noch im Oktober 1759 ließ sich Hedwig als praktischer Arzt in Chemnitz nieder. Schon während seiner Studienzeit in Leipzig hatte er sich vorrangig botanischen Studien gewidmet, die er nun, neben seiner ärztlichen Praxis, an seinem neuen Wohnort intensiv fortsetzte. Zunächst galt sein Interesse den hier wachsenden Blütenpflanzen. Er verfaßte Dr. med. Johann Hedwig. Kupferstich von H. Fr. Schnorr v. Carolsfeld (1795).

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