Magyar László szerk.: Orvostörténeti Közlemények 178-181. (Budapest, 2002)

KÖZLEMÉNYEK - COMMUNICATIONS - Killyen, Hansgeorg von: Die Rolle der siebenbürgisch-sächsischen Vereine in der Förderung des Gesundheitswesens im Zeitraum 1880-1944

(Sepsi-szentgyörgy, Sfântu Gheorghe), aus den aussersiebenbürgischen rumänischen Ortschaften: Brezoi, Craiova, Râmnicu Vâlcea und Jassy in den Krankenlisten genannt. Ein Patient kam sogar aus Kairo. Vom Standpunkt ihrer Konfessionen waren im Jahre 1893 129 Patienten evangelisch A.B., 11 calvinisch-reformiert, 15 römisch-katholisch, 11 griechisch­katholisch und 5 mosaischen Glaubens. Patienten, die die Kosten nicht selber tragen konnten, erhielten Freiplätze, die von verschiedenen Vereinen getragen wurden wie z. B. dem Hygiene-Verein, dem Rot-Kreuz-Verein, oder dem Evangelischen Waisenfond. Hermannstädter Kinderschutzverein (HKV) Er wurde im Jahre 1908 auf Initiative des lokalen Frauenvereins gegründet. Die große Rolle dieses Vereins in der Förderung der Volksgesundheit in Flermannstadt und darüber hinaus offenbart sich in den Institutionen, die diesem Verein angehörten oder die aus ihm hervorgegangen sind und zwar: das Hermannstädter Säuglingsheim, die Säuglingspflegerinnenschule, die Mütter- und Schwangeren-Beratung, die Kinderkolonien in Baaßen (Bázna, Bazna) und Salzburg (Vízakna, Ocna Sibiului) und die zahlreichen Tochtervereine in allen größeren siebenbürgisch-sächsischen Städten. Der HKV war auch Ansprechpartner, Vermittler und Organisator der Waisenbetreuung, er initiierte Adoptionsverfahren und vieles andere mehr. Die Breitenwirkung des HKV erstreckte sich in den 30-er Jahren über ganz Rumänien hin. Zahlreiche Absolventinnen der Pflegerinnenschule taten ihren Dienst außerhalb Siebenbürgens, z. B. in Bukarest und vielen anderen Orten Rumäniens. 15 Weitere Vereine und Vereinsveranstaltungen, die sanitär-hygienische Ziele verfolgten Zum Abschluß sollen in Kürze einige weitere sächsische Assoziationen genannt werden, die direkt oder indirekt im Gesundheitswesen eine Rolle gespielt haben. Wie z.T. schon erwähnt, waren das die Hygiene- und Verschönerungsvereine, die Frauenvereine aber auch die Musik- und Kunstassoziationen gewesen, die durch regelmäßige Spenden und Zuwendungen die Fürsorgebewegung, die Aktionen des Kinderschutzvereins oder andere Institutionen des Gesundheitswesens finanziell und personell mitgetragen haben. Weiterhin waren in vielen siebenbürgisch-sächsischen Vereinen die sanitär-hygienische Tätigkeit immer wieder ein Thema ihrer Veranstaltungen. Stellvertretend für diese sollen hier die Vorträge von Ärzten im Rahmen der Techniker-Sektion des Siebenbürgischen Vereins für Naturwissenschaften erwähnt sein, wie z.B. von Dr. Wilhelm Hager: „Gesundheitsführung in den Betrieben" (1938) und „Die soziale Fürsorge in den technischen Betrieben" (1939). Auch die zahlreichen öffentlichen und populärwissenschaftlichen Vorträge sowie Beiträge von Ärzten und Schwestern in allen deutschsprachigen Tageszeitungen Siebenbürgens, in 13 Killyen, v. Hansgeorg: Zur Geschichte der siebenbürgisch-sächsischen Kinderschutzbewegung und der Säuglingspflegerinnen-Schule in Hermannstadt. Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde, 21 (92.) Jhg. Heft 1/98, Köln, Weinmar. Wien 1998, 26-39.

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