Magyar László szerk.: Orvostörténeti Közlemények 178-181. (Budapest, 2002)

KÖZLEMÉNYEK - COMMUNICATIONS - Killyen, Hansgeorg von: Die Rolle der siebenbürgisch-sächsischen Vereine in der Förderung des Gesundheitswesens im Zeitraum 1880-1944

1887 Gründung der Medizinischen Sektion des Siebenbürgischen Vereins für Naturwissenschaften 1888 Die Evangelische Krankenpflegeanstalt wird ins Leben gerufen 1889 Bildung des Hygiene- und des Sträflings-Unterstützungsvereins 1902 Der Verschönerungsverein legt den Drei-Eichen-Park an 1902 Gründung des Siebenbürgisch-deutschen Ärztevereins 1909 Gründungssitzung des Kinderschutzvereins 1910 Der Altenheim-Verein in Hermannstadt entsteht 1912 Eröffnung des Hermannstädter Altfrauenheims in der Schulgasse 1920 Eröffnung des „Schatzkästleins", eine Einrichtung des Kinderschutzvereins 1932 Gründung der Techniker-Sektion des Siebenbürgischen Vereins für Naturwissenschaften 1938 Die Apothekersektion des Siebenbürgischen Vereins für Naturwissenschaften wird gegründet. Aus den in der Tabelle genannten Assoziationen sollen im folgenden wiederum exemplarisch nur über die Vereine berichtet werden, deren Satzungen hauptsächlich wohltätige Ziele enthielten. Medizinische Sektion des Siebenbürgischen Vereins für Naturwissenschaften Am 29. Mai 1924, anläßlich der Feier zum 75-jährigen Jubiläum des Vereins hielt der damalige Leiter der Medizinischen Sektion, Dr. Adolf Eitel eine Ansprache, aus der in wenigen Worten die vielseitige sozial-hygienische Rolle des Vereins hervorgeht. Die Sektion hatte die Aufgabe „Einfluß zu nehmen auf die Verbesserung der hygienischen Verhältnisse der Stadt z. B. die Wasserversorgung, Kanalisierung, Straßenpflasterung, Besetzung der Stadtarztstelle, Behebung der sanitären Mängel des Bürgerspitals, Errichtung einer TBC-Fürsorgestelle, Entwässerung des Erlentales, Erbauung des Höhenkurortes „Hohe Rinne" (Pältinis), Einrichtung, Eröffnung und Verwaltung des Erholungsheimes zu Freck (Felek, Avrig) usw". 8 Weiterhin kann dem Bericht folgendes entnommen werden: Die Medizinische Sektion führte Massenimpfungen durch. Sie vermittelte die Zuwendungen in Form von Geld- und Sachspenden an die Evangelische Krankenpflegeanstalt, sie organisierte die Einteilung der Sanitätskreise der Stadt und des Bezirks Hermannstadt, sie erstellte Gutachten in Sachen Epidemien, sie ernannte die Schulärzte der Stadt und vieles anders mehr. Auch ist die enorme breitenwirksame, publizistische Betätigung in allen Bereichen der Hygiene und der Volksgesundheit zu nennen, z.B. in der Säuglingspflege, der Kleinkinderfürsorge, zeitweise der Sexualaufklärung, der Prävention von Infektionskrankheiten (z.B. Typhus, Flecktyphus, Tollwut, TBC), die Suchtbekämpfung im Rahmen der Antialkoholbewegung und vieles mehr . s Eitel, Adolf: Jahresbericht der Medizinischen Sektion. In: Verhandlungen und Mitteilungen des Sb. Vereins für Naturwissenschaften, Bd. 76, Hermannstadt 1925, 77-78. 9 Killyen, v. Hansgeorg: Zur Geschichte des siebenbürgisch-sächsischen Fürsorgewesens. Zeitschrift f. Siebenbür­gische Landeskunde, 8 (79.) Jhg., Heft 2/85, Köln, Weimar, Wien 1985, 163-172.

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