Magyar László szerk.: Orvostörténeti közlemények 166-169. (Budapest, 1999)
KISEBB KÖZLEMÉNYEK — ESSAYS - Schultheisz Emil: Medicina a felvilágosodás korában
Arzt alles, was Arzte über die Heilquellen in Ungarn und Siebenbürgen geschrieben haben, zusammenzustellen. Eine damals, wegen geopolitischer Probleme, nicht ganz unpolitische Aufgabe. Van Swieten aber beruhigt den künftigen Verfasser „befürchte nichts von der Wiener Zensur. Sie begünstigt immer die Wissenschaftler. Fürchterlich ist sie nur für die Gauner, die Schamlosen..." Van Swieten war mit dem unduldsamen Verhalten des Klerus und hauptsächlich der Jesuiten in Ungarn — in deren Hände die Oberaufsicht der Zensur lag — nicht einverstanden Dies zeigt sich auch bei der Bücherrevision, wo van Swieten in Gegensatz zum ungarischen Klerus geriet. Erst 1760 hat van Swieten die bildungspolitische Vormachtstellung der Jesuiten so weit zurückgedrängt, dass er die Studienhofkommission als oberste Unterrichtsbehörde gründen und mit modernen, d. h., im Geiste der Zeit aufgeklärten Beratern besetzen konnte, was sich auch auf die Bücherrevision bzw. der Zensur günstig auswirkte. Das 18. Jh. war ein publizierfreudiges Jahrhundert, dennoch wollten am Ausgang des 18. Jh-s die Erleuchteten nicht mehr allein wissen, sondern — „nam et ipsa scientia potestas est" — Wissen auch in Tat umsetzen. Es waren zuerst nicht neue wissenschaftliche Kenntnisse, die die Medizin im Zeitalter der Aufklärung zum Handeln aufriefen, sondern eine neue Weltschau. Im Sinne dieser Weltschau sind auch die Arbeiten von Weszprémi zu verstehen, insbesondere sein Tentamen de inoculanda peste. Prof Dr. EMIL SCHULTHEISZ, Semmelweis Medical University H1089 Budapest, Nagyvárad tér 4.