Magyar László szerk.: Orvostörténeti közlemények 133-140. (Budapest, 1991-1992)

TANULMÁNYOK — ESSAYS - Vida, Mária: Die Heilige Elisabeth und die Betreuung der Aussätzigen in den Legenden und den ikonographischen Andenken des mittelalterlichen Ungarns

(Tyrnau; Trnava) 1239 aufgeweiht. 25 Farkas und Dávid, die beiden in Thüringen bei Elisabeth diensthabenden Ungarn liessen nach ihrer Heimkehr, Elisabeth zu Ehren, in Pozsonykápolna 1244 eine Kapelle bauen. 26 Auf gleiche Art hatte das Árpádenhaus sein heilig gesprochenes Familienmitglied verehrt. Ihr Bruder, der König Béla IV. stiftete 1259 auf der Haseninsel (Margaretheninsel) für die Dominika­neernonnen das Heilige-Maria-Kloster. In diesem Kloster hatte 1259, die damals 12 jährige Königs­tochter von Béla IV., vor dem Heiligen-Elisabeth­Altar das Gelöbnis abgelegt. 27 Manche sind der Meinung, daß es die Grundsteinlegung der Heiligen­Elisabeth-Kathedrale zu Kassa (Kaschau; Kosice) 1245 erfolgt sein soll; anderen Quellen nach war des Königs Sohn, István (Stephan) V. (1270—1272) derjenige, der den Kirchenbau angefangen hatte. 28 Für allemal ist gewiß, daß die Kirche samt Kranken­haus 1283 schon stand. Der Papst Martin IV (1281—1285) erwähnt in seinem Brief das „hospi­tale pauperum ville de Cassa", welches zu der Heiligen-Elisabeth-Kirche gehörte. 29 Ansonst ist die jetzige Kathedrale im 14. Jh. erbaut und während der Regierung von König Mátyás (Matthias) (1458—1490) vollendet worden. Für den Elisa­beth-Kult zu Kassa is kennzeichnend, daß die Elisa­beth-Gestalt bereits im 13. Jh. aufs Stadtsiegel kam. Auf dem aus frühester Zeit erhalten gebliebenen Diplom (1290) ist Elisabeth in langem Kleid, mit Schleiertuch zu sehen, als sie einem Bettler aus einer in der linken Hand gehaltenen Börse Geld über­reicht. 30 Dieses Stadtwappen symbolisiert jene se­genreiche Tätigkeit, welche nicht nur durch die Kirche ausgeübt wurde, sondern wo zur Stiftung und Aufrechterhaltung des Heiligen-Elisabelh­Krankenhauses mit seinen Geldspenden und durch Donation von Liegenschaften auch das Bürgertum beitrug. Es versteht sich von selbst, daß der Heiligen-Elisabeth-Kult auch von den aus Thüringen angekommenen Sachsen asgeübt wurde; so war Elisabeth 1251 von der „villa Saxonum apud ecclesiam Sanctae Elisabeth", der Kirche zu Késmárk (Käsmark, Kezmarok) zur Schutzheiligen gewählt worden. 31 25 Rupp, J.: a. O. a. O. 1. Bd. 439.; Pap, J.: a. O. a. O. (158) Fußnote vgl. Bálint. S.: Ünnepi Kalendárium (Ein Festkalender) 2. Bd. Bp. 1977. 479. 26 Pray, Gy.: Vita S. Elisabethae viduae. Tyrnaviae, 1770. — Eine 1230 datierte Urkunde von Béla IV. erwähnt Elisabeth ungarische Gefolge. (Eigentum des Ungarischen Landesarchivs), eine Privilegienurkunde vom Béla IV. an Farkas und an Dénes. Eine Kopie aus 1364, im Kapitel zu Preßburg. Eccl. Cam. fasc. 52. Nr. 3 27 Fejér, Gy.: a. O. a. O. IV. 3.205. — Die Stiftungsurkunde vom Béla IV. vgl. Rupp, J.: a. O. a. 0. 63,79.; Ferrari: De rebus Hung. Prov. Ordinis Praed 1673. 240—285. — Er erwähnt die Altäre der Heiligen Jungfrau Maria, des Heiligen Kreuzes und der Heiligen Elisabeth der Klosterkirche. 28 Tutkó, J.: Adatok Kassa szabad királyi város pecsétjei és címerei fejlődéstörténetéhez (Daten zur entwicklungs­geschichte von Siegeln und Wappen der Freistadt Kaschau). Felső Magyarországi Múzeum-Egyesület Evkönyve (Jahrbuch des Museumsvereins von Oberungarn) IV. (1882), 36—37 29 Wick, B.: a. O. a. O. 18—19.; Kassa város levéltára (Das Stadtarchiv zu Kaschau). Hospitale-Xenodochium. 1283 30 Kiel, E.: Die große liebende St. Elisabeth. Leipzig, 1966. 87 31 Fekete Nagy, A.: A Szepesség területi és társadalmi kialakulása (Gebiets und Gesellschaftsausgestaltung der Zips). Bp. 1934. 215 ' Der Heilige Franziscus von Assisi pflegt Aussätzingen 1320—1330. Aus dem Chronicon Pictur der Anjou-Epoche

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