Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 117-120. (Budapest, 1987)

KISEBB KÖZLEMÉNYEK - Fehlmann, Hans-Rudolf: Az „ismeretlen" soproni receptkönyv (német nyelven)

Einige wichtige Unterbrechungen des Rezeptteils: — Blatt 300 ff: NOTAE METALLORUM, z.B. Mars=Ferrum, mit den dazu gehörenden alchemistischen Zeichen; sodann die NOTAE MINERALIUM et ALIARUM RERUM CHY­MICARUM, welche von Antimon bis Unna gehen. Man ist geneigt, dieser Aufstellung einen lehrbuch-artigen Zweck des Arzneikompendiums zuzuweisen. Eine verblüffend gleiche Zu­sammenstellung dieser Mineralien findet sich im Tractatus de signaturis internis rerum, seu de vera et viva anatómia majoris et minoris mundi, Osualdi Crollii, Pragae, woselbst am Ende Dedicatio ad lectorem, das Datum des 10. September 1608 angegeben ist 5 . Auch die nach den Namen der Mineralien beigefügten alchemistischen Zeichen finden sich bei Croll. Wie wir noch hören werden, übte die Basüica Chymica einen nachhaltigen Einfluss auf die spätere Rezeptliteratur aus. So dürfen wir annehmen, dass dem anonymen Autor des Soproner Arzne­ikompendiums das Werk Crolls bekannt war. — Blatt 302 rechts: Quatuor elementorum Notae: ignis, aer, aqua und terra, sowie zusätzlich Dies et Nox. Selbst moderne Forscher, die sich mit dieser Materie befassen, konnten keine Erklärung dafür finden. Und wieder steht in der zitierten CrolPschen Basilica Chymica, 1633, in einer beigebundenen Schrift Encomium Wetterae Athenorum Hassiae, scriptum ab M. Ulri­co Bolingero, P. L. , 1608, auf Seite 80: Quatuor elementorum: Ignis, Aer, Aqua, Terra Dies et Nox, was den im Soproner Arzneikompendium aufgeführten sechs Elementen entspricht. — Blatt 303 zeigt wieder lehrbuchartig u.a. die sieben membra Aeris microcosmi spien (Milz), hepar, fei, Cor, Renes, Pulmo und Cerebrum; oder bei Terra die sieben Planeten Saturnus, Jupiter, Mars, Sol, Venus, Mercurius und Luna mit den dazugehörenden Zeichen. — auf Blatt 310 rechts finden wir eine hübsche Zeichnung eines Schröpfschnäppers, il scarificator auf italienisch. Darunter steht schlecht leserlich: Ambrosi parei C 26. Dies weist auf den berühmten Arzt Ambroise Paré (1510—1590), der die Unterbindung bluten­der Adern eingeführt hat, hin. Eine entsprechende Textstelle in dessen Werken konnte in­folge Zeitmangels nicht gefunden werden. 3.) Rezepte der medizinischen Autoritäten 3.1) Im Rezeptteil haben wir die Namen von 17 Aerzten gefunden: Petrus Bairius (1468—1518); Bartaldi: es konnte ein Bertaldi, Giovanni Lodovico, aus Murello (Piémont, Italien), anfangs des 17. Jahrhunderts, gefunden werden; Jean Béguin (um 1550—1620); Oswald Croll (1560—1609); Giudo Guidi (gestorben 1569); Jodocus(?) Hartmann (1568—1631); Heurnius Johann oder Otto (beide 16./17. Jahrh.) Joannes Langius; Scriboni­us Largus (Mitte des 1. Jahrh. n. Chr.); Pseudo-Mesue (13. Jahrh.); Theophrastus Bom­bastus von Hohenheim, genannt Paracelsus (1493—1541); Ambroise Paré (1510—1590); Jo­seph Quercetanus (1544—1609); Guillaume Rondelet, Montpellier (1507—1566); Martin Ruland (1532—1602); Arnaldus de Villanova (1235—ca. 1312) und Johann Wyer=Wierus (1515-1588). 3.2) Von diesen sind vier ausgewiesene Anhänger des Paracelsus: 1) Martin Ruland; 2) Oswald Croll; 3) Jean Béguin; 4) Joseph Quercetanus. Daneben möchten wir noch behandeln: 5) Arnaldus de Villanova und 6 Theophrastus Bombastus von Hohenheim. 5 Basilica Chimica, Oswaldi Crollii, in: Medizinhistorisches Institut der Universität Zürich, Standort 7 c 944: Titelblatt fehlt, o.O. & J. Herrn Prof. Dr. med. H. Koelbing, Vorsteher des Institutes, danke ich für seine wertvollen Ratschläge. 6 Wolfgang Schneider: Pharmazeutische Chemikalien und Mineralien, Band III. d. Lexikon zur Arzneimit­telgeschichte, Govi-Verlag, Frankfurt a. M. (1968), S. 108 und 27.

Next

/
Thumbnails
Contents