Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 109-112. (Budapest, 1985)

A TERMÉSZETTUDOMÁNYOK ÉS A MEDICINA A RENESZÁNSZ ÉS A REFORMÁCIÓ KORÁBAN - Vida, Mária: Ars sacra medica — Ars medica. Szemléletváltozás az orvosi ikonográfiában a reformáció hatására (német nyelven)

das biblische und das hagiographische Genre geschaffen. Die Wiedergeburt der Ikonographie heilender Heiligen kommt erst in der Zeit der Gegenreformation, im Geist der barocken „Drama­Darstellung" an die Reihe. Obwohl die religiöse Renaissance, d.h. die Reformation, ihre Verbin­dung mit der weltlichen Renaissance und dem Humanismus oft zupückwies, sogar auch ihrer Ge­nenüberstellung einen Ausdruck gab, kann jedoch die Kontinuität — aufgrund erhalten gebliebe­ner Kunstwerke der Literatur, den bildenden Künste und der Musik — unumstritten bewiesen werden. Unmittelbare Vorgänge der weltlichen Kunst sind sowohl in der kirchlichen Kunst der Spätgotik bzw. der Renaissance als auch in der höfischen Kunst aufzufinden. Den Zusammen­hang zwischen den beiden Epochen hatte am ausdruckvollsten Goethe erkannt, als er — während seiner Reise in Neapel - Coreggios Gemälde, ,,Madonna del Latte" erblickte: ,,Es stellt die Mut­ter Gottes dar, das Kind in dem Augenblicke, da es zwischen der Brust der Mutter und einigen Birnen, die ihm ein Engelchen darreicht, unsicher ist. Also eine Entwöhnung Christi". 2 Der ver­traute Realismus der Szene ist stichhaltig, selbst wenn die erwähnten Birnen eben Pflaumen sind; die Gelben als Symbol der Keuschheit, die Roten als dasselbe der Liebe. 3 Nachdem das von Al­legorien freie, niederländische Genrebild ein Produkt der Reformation ist, kann durch „Herauf­beschwörung der Modelle" auch die ungarländische Ikonographie gedeutet werden. Auf Druck der Reformation gewann die mittelalterliche Religiösitäz in der protestantischen Kirche einen neuen Inhalt. Der wuchernde Heiligenkult des ausgehenden Mittelalters wurde durch die Idee der Glaubensbedeutung alltäglicher, weltlicher Arbeit aufgelöst. Die Leistung der Reformation, als Ganzheit, steht — nach Max Weber — darin, dass sie, der katholischen Auffas­sung gegenüber, den moralischen Akzent und den dafür geltenden Preis von berufmässiger, welt­licher Arbeit wachsen liess. 4 Der Ausdruck „Beruf wurde das erste Mal in der Lutherschen Bibelübersetzung formuliert. Eigentlich war das ein Wiederkehr zu den ursprünglichen, christli­chen Lehren, eine Verbreitung des uralten, bereits im Alten Testament zur Geltung gekommenen Prinzips, im Sinne dessen sei der materielle Erfolg einer Berufstätigkeit das, was den moralischen Preis ausdrückt. 5 Laut des über die „Arbeit" geschaffenen Begriffes des Kalvinismus sind ver­schiedenen Berufe von gleichem Rang, und es wurden dadurch die weltlichen Personen mit denen des Klerus gleichgestellt. 6 Diese Betrachtung entsprach den Ansprüchen des sich verbreitenden Merkantilismus, und sie vermochte zu gleicher Zeit, sich auf die Betrachtung jenes städtischen Bürgers zu stützen, der in der antiklerikalien Besinnung des Berufsethos lebte. Natürlicherweise ist der kulturelle Einfluss der Reformation eine im Voraus nicht gesehene, nicht gewollte Folge der Tätigkeit der Reformatoren, die allein und einzig das Erreichen des Seelenheiles als leitenden Stern vor sich hatten. 7 Wohl prägt sich der Betrachtungswandel in der niederländischen Malerei der 15.—16. Jahrhun­derte ab. Das erste Genrebild von bürgerlichem Thema, das „Ehepaar Arnolfmi" des Jan van Eyck (um 1390—1441), ist 1434 noch ein Tableau, gefüllt mit Symbolen der transzendenten Welt des Spätmittelalters; mit dem Spiegel, der Apfelsine, dem Granatapfel, vielleicht den Pantoffeln 2 Garas K.: Szépművészeti Múzeum (Kunsthistorisches Museum) Bp. 1976. 34. t. 3 DAncona, M.L.: The Garden of the Renaissance. Botanical Symbolism in Italian painting. Firenze, 1977. 311-312. 4 Weber M.: A protestáns etika és a kapitalizmus szelleme. (Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziolo­gie). Bp. 1982. 103-104. 5 Kónyái.: Kálvinizmus és társadalomelmélet. (Kalvinismus und Gesellschaftstheorie). Bp. 1979. 372—377. vgl. Pröhle K.: A hit világa. Bevezetés a keresztény hittanba. (Die Welt des Glaubens. Einleitung in die chrisüiche Religionslehre). Győr, 1948. S. 48. 6 Sebestyén J.: Kálvin és a kapitalizmus. (Kálvin und der Kapitalismus.) Marosvásárhely, 1911. 15. ; Hankiss E. — Makkai L.: Anglia az újkor küszöbén. (England an der Schwelle der Neuzeit). Bp. 1965. 130—131. Kónya L: a.a. O. S. 377. 7 Weber, M.: a.a.O. S. 115.

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