Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 109-112. (Budapest, 1985)

A TERMÉSZETTUDOMÁNYOK ÉS A MEDICINA A RENESZÁNSZ ÉS A REFORMÁCIÓ KORÁBAN - Vida, Mária: Ars sacra medica — Ars medica. Szemléletváltozás az orvosi ikonográfiában a reformáció hatására (német nyelven)

auch, welche alle aus der christlichen Mythologie ausgeborgte Allegorien sind. ,,Im Spiegel Jan van Eyck's" dachte Huizinga seinem Werk zum Titel zu geben, in dem er eine ganze Epoche vor­zustellen wünchte, etwa dem Leben und der Kunst des 15. Jhdts einen Spiegel hinzuhalten. 8 Die Malerei des am Vorabend der Reformation verstorbenen Hyeronimus Bosch (1450—1516) ist noch eine Reihe von Allegorien. Der Geist der Reformation ist am Realismus den ersten echten Genrebildes wahrzunehmen. Den Typ des reichen, niederländischen Finanzkapitalisten hatte als erster, Quentin Metsys (1466—1533) dargestellt auf seinem Werk ,,Der Geldwechsler und seine Frau". Der „Eyckische Spiegel" welcher einst Maria Keuschheitssymbol bzw. in den Händen der Prudentia dasselbe des Klarsehens war, ist nunmehr ein optischer Trick. Es erscheint in ihm alles, was ihm gegenüber liegt, und deshalb nicht aufs Bild hatte kommen dürfen. Den Triumph des Realismus bedeuteten nach Mitte des 16. Jhdts die bäuerlichen Genrebilder von Pieter Aaersten (1525—1569) dann die Bilder Brueghels, des Bauern (1525—1569). 9 Die kalvinistische, betonte Berufsaskese deutete den Arbeitserfolg als ein einziges Mittel des Gnadezustandes, und sie hielt das unternehmerische Geldverdienen als Beruf. 10 Zwar die Kunst­feindlichkeit des Kalvinismus selbst in den Niederlanden zu bildzerstörerischen Exzessen führte, hat dadurch der Kunst die puritan gewordene protestantische Kirche doch jene Freiheit zurückge­geben, welche sie sich in der Zeit der Renaissance einmal schon erworben hatte. 10/3 Es trugen natürlicherweise die Glaubensbewegung , ,devotio moderna" der 14.—15. Jdte bzw. die kalvinistis­che „Remonstrantenbewegung" des Jahres 1610 zur Milderung wesentlich bei. Der Künstler, als solcher, machte sich selbständig; durch Bildlotterien, Versteigerungen und Messen wurde die Vermarktung von Kunstwerken ein Berufszweig gleichen Ranges. Der Maler arbeitete nunmehr nicht nur auf Bestellung, sondern er bot seine Bilder einem klein- und grossbürgerlichen Publi­kum — z.B. auf dem Markt vont Antwerpen — feil. Die künstlerische Laufbahn, als eine anderse­itige Möglichkeit des Geldverdienens, hatte sich zu andern bürgerlichen Berufen gekoppelt. So waren z.B. Jacob van Ruisdal erst Chirurge dann Mediziner; David Teniers ein Chirurge, oder Jan Steen ein Wirt. 11 All dies hatte den Weg zu realistischen Themen bzw. Darstellungen geeb­net, d.h. zur Verbürgerlichung der Malerei. Durch die Zerteilung der Niederlande kommt diese Tatsache in der Kunst der unabhängigen, protestantischen, nördlichen Provinzen, als auch des unter spanischer Herrschaft befindlichen Südens lange Zeit hindurch einheitlich zum Ausdruck. Die Absonderung der flämischen und der holländischen Malerei erfolgte durch Rembrandt, der, dem holländischen Realismus der 1630-er Jahre durch ein in seinem 26 Jahrlebens gemaltes Werk, „Doktor Tulps anatomische Lehre" (1632) einen neuen Weg geöffnet hatte. 12 Der früheste Typ des medizinischen Genrebildes: die Steinoperation, d.h. die Entfernung des Steines der Narren, ist ein Typ von chirurgischem Thema. Wohl versinnlichen dessen Inhalt und Formänderungen jene Richtung, wo nach ihren weg zum alltaglichen Realismus die sich von mit­telalterlichen Mystik befreite Kunst zu richten hatte. Ins Leben gerufen wurde das Modell von Bosch, der durch sein zwischen 1475—1480 gemaltes Bild, „Die Steinoperation", dem niederländischen, weltlichen Genre für mehr als 200 Jahra das 8 Huizinga, J.: A középkor alkonya. (The Waning of the Middle Ages). Bp. 1976. 194—195. 9 Wittmann T.: Németalföld aranykora. (Das goldene Zeitalter der Niederlande). Bp. 1965. 46—51. 10 Weber, M.: a.a. O. S. 283. 10a Weber, M.: a. a. O. S. 283. Kónya L: a.a.O. S. 379—380. vgl. Kuyper, A.: A kálnivizmus lényege. (Das Wesen des Kalvinismus) Bp. 1922. S. 154—159.: Sebestyén J.: A kálvinizmus és a kultúra. (Der Kalvinis­mus und die Kultur); Doumeyuo, E. : Művészet és érzelem Kálvinnál és a kálvinizmusban. (Kunst und Emo­tion bei Kálvin und im Kalvinismus) Bp. 1922. 17—18.; Hankiss E. — Makkai L.: a.a.O. 11 Wittmann T.: a.a.O.S. 230—233. 12 Schadewaldt, H. — Binet, L. — Maillant, Ch. — Veith, I.: Kunst und Medizin. Köln, 1977. 159—163.

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