Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 107-108. (Budapest, 1984)

TANULMÁNYOK - Némethy Ferenc: A német nyelvű Regimen sanitatis (német nyelven)

drei : die Diätetik (diaeta, regimen sanitatis), die Pharmazeutik (materia medica) und die Chirurgie. Vergegenwärtigen wir uns jetzt noch einmal zusammenfassend die wichtigsten Punkte des Schemas der mittelalterlichen Medizin, wobei die enge wechselseitige Bezogenheit aller Teile dieses Systems untereinander hervorzuheben bleibt. 14 (Z. B. die „matéria medica" kann sowohl zur Erhaltung der Gesundheit als auch zu der Vorbeugung oder Bekämpfung der Krankheit dienen.) MEDICINA Theorica Practica I. Ihr Gegenstand I. Ihre Zielsetzungen: dem Zustand des Menschen nach: 1. sanitas 1. conservatio sanitatis 2. neutralitas 2. praeservatio 3. aegritudo 3. curatio II. Ihr Gegenstand II. Ihre Methoden: den Komponenten des Zustandesnach: 1. res naturales 1. diaetetica (regimen sanitatis) 15 2. res non naturales 2. materia medica 3. res contra naturam 3. chirurgia Das Regimen Sanitatis als Literaturgattung hat Berührungspunkte mehr oder weniger mit allen Komponenten dieses Systems, es knüpft sich überwiegend doch auf der Seite der théorie an „sanitas" und „res non naturales", auf der praktischen Seite aber an „conservatio" und „diaetetica" an. innerhalb eines umfangreicheren Regimen sanitatis können sich mehrere Zielsetzungen, Methoden und thematische Bereiche ancinander­reihen und überschneiden. Besonders häufig ist das Regimen conservativum, aber auch das Regimen praeservativum, von der Methode her das Regimen diaetalc und thematisch das Regimen der „sex res non naturales". Da auch das Bp.Dfr. zu diesem Typ gezählt werden kann, wollen wir in erster Linie dessen Geschichte erörtern. QUELLEN UND VERTRETER DER MITTELALTERLICHEN REGIMENLITERATUR Folgen wir den textlichen Quellen, so kommen wir aus dem lateinischen Mitte/alter, welches sich im Zuge der Rezeption des arabischen Wissenschaftssystems auch das medizinische Wissen und damit auch unsere Endquellen angeeignet hatte, in das arabische 11 Vgl. Schipperges, Heinrich: Arabische Medizin im lateinischen Mittelalter. Berlin, 1976. S. 32 16 Dabei bedeutet „régimen sanitatis" = diaeta (nicht zu verwechseln mit dem viel weiteren Begriff des Regimen Sanitatis als literarische Gattung) nichts anderes als die Methode, die sechs „res non naturales" zu regulieren. Orthographisch werden die insgesamt drei verschiedenen Bedeu­tungen des Ausdrucks „Regimen Sanitatis" in der vorliegenden Dissertation folgenderweise unterschiedens: Regimen Sanitatis: eine medizinische Literaturgattung Regimen Sanititas: ein konkretes Werk, das zur o. e. Gattung gehört regimen sanitatis: eine Methode der praktischen Medizin

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