Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 107-108. (Budapest, 1984)

TANULMÁNYOK - Némethy Ferenc: A német nyelvű Regimen sanitatis (német nyelven)

liehe Luft, so müssen wir sie uns »künstlich« verschaffen: si non habeatur naturaliter, fiat artificial iter.". 1 2. „eibus et potus": Speise und Trank. Eine allgemeine Speisenlehre behandelt die Wirkungen von guter und schlechter, schwerer und leichter, feiner und grober Nahrung und bewertet sie nach ihren Qualitäten warm, kalt, trocken und feucht. Sie wird durch eine spezielle Nahrungsmittellehre ergänzt, die die einzelnen Nahrungsmittel systematisch abhandelt. Ausgehend von einer Gliederung in pflanzliche und tierische Nahrungen werden einerseits Früchte, Kräuter, Gemüse, Wurzeln und Obst, andererseits Landtiere, Fische und Geflügel sowie deren Produkte unterschieden. Bei den Getränken sind vor allem Wasser und Wein ausführlich erörtert. 3. „motus et quies": Bewegung und Ruhe. Es werden die körperlichen Auswirkungen einer maßvollen und übermäßigen Bewegung diskutiert. Hinzu treten die verschiedenen Aspekte einer den ganzen Körper oder nur einzelne Körperteile beanspruchenden Bewegung, der aktiven und passiven Bewegung, der Bewegungen bei der Arbeit und beim „Sport". Schließlich wird die Bewegung allgemein hinsichtlich ihrer Qualität und Geschwindigkeit betrachtet. Die Ruhe wird in ihren physiologischen Wirkungen im wesentlichen als Komplementärbegriff der Bewegung beschrieben. 4. „somnus et vigília": Schlafen und Wachen. Hier ist die Regelung der Schlafdauer und der Wachphasen wesentlich, wobei auch die vor dem Schlafengehen aufgenommenen Nahrungsmenge eine Rolle spielt. 5. „repletio et inanitio" (repletio et evacuatio, secreta et excreta, laxatio et constrictio humorúm): Füllung und Entleerung. Das Gebiet umfaßt die Regulierung der Körper­ausscheidungen, wie Stuhl und Winde, Urin und Menstrualblut, Auswurf aus Mund und Nase, Erbrechen. Dazu gehören auch Maßnahmen wie das Purgieren oder der Adcrlaß. Mit einbezogen sind außerdem der Koitus, sowie das Baden. 6. „accidentia animi" (affectus animi, motus animi): Leidenschaften. Es sind vor allem die sechs Affekte Zorn (ira), Freude (gaudium, laetitia), Angst (angustia), Furcht (timor), Traurigkeit (tristitia) und Scham (verecundia), die als physiologische Vorgänge geschildert werden. Allen sechs ..res non naturales" gemeinsam ist die verändernde Einwirkung auf die Mischung der Säfte, Qualitäten und Kräfte des Körpers, also auf die Verhältnisse, die als „res naturales" zusammengefaßt sind. In diesem Wortsinne sind sie „nicht natürliche Dinge", insofern sie in das Zusammenspiel der „natürlichen" Dinge im Körper, mit denen sie nicht identisch sind, eingreifen. Die „res non naturales" wirken sich erst an den „res naturales", der Natur des Menschen aus. Der Mensch kann sich den „res non naturales" nicht entziehen, er bedarf ihrer. Aber sie müssen ständig reguliert, geordnet, ins rechte Gleichgewicht gebracht werden, eine Aufgabe, die der Mensch täglich neu selbst zu leisten hat. um gesund zu bleiben. Der dreifachen Teilung der „theorica" (sanitas — aegritudo — neutralitas, bzw. res naturales, contra naturam, non naturales) entsprechend ergeben sich auf der Seite der „practica" die drei großen Ziele des ärztlichen Handelns: die Gesunderhaltung (conser­vatiosanitatis), die Prophylaxe (praeservatio) und die Therapie (curatio). Die Methoden der Praxis, die auf dem Weg zu jedem dieser drei Ziele zu Gebote stehen, sind wiederum 13 Clm 12389, 266va, 26—32: „Unde dico, quod aer, qui approximari debet corpori nostra, ut per hunc corpus in sanitate conservaripossit, debet esse mundissimus et purissimus, non admixlus vapo­ribus vel fumis extranet's, et si non habeatur naturaliter, fiat artificial iter."

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