Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 105-106. (Budapest, 1984)

TANULMÁNYOK - Kaiser, W.: Magyar orvosok Halléban az Academia Fridericiana megalapításának idején (német nyelven)

konzentriert: Agnethlers Hauptengagement galt anfänglich der Geschichte, der Alter­tums- und der Münzwissenschaft; seine wissenschaftlichen Kontakt- und Leitpersonen waren zunächst der Mathematiker Johann Joachim Lange (1699—1765), der aus Brassó (Kronstadt) stammende Historiker Martin Schmeizel (1679—1747) 39 und der Medizin­und Eloquenzprofessor Johann Heinrich Schulze (1687—1744), der sich genau wie Agnethler für die Numismatik begeisterte. Als Hobby-Botaniker hat Agnethler gemein­sam mit Lange das Linnésche System propagiert und als Magister in der Philosophischen Fakultät wohl auch Lehrveranstaltungen durchführen dürfen. Der Erwerb des medizi­nischen Doktorgrades 40 steht am Ende seiner halleschen Tätigkeit (1751); offizielle Kollegs in der Medizinischen Fakultät sind nicht nachweisbar. DIE ERSTEN UNGARISCHEN DOKTORANDEN Die Aufstellung einer Vollständigkeit anstrebenden und nach Fakultäten geordneten ungarischen Absolventenliste mit spezieller Berücksichtigung der Hörer in der Medi­zinischen Fakultät stößt in zweierlei Hinsicht auf Schwierigkeiten. Zum einen ist die gewünschte Vollständigkeit selbst dann fraglich, wenn mand die erhalten gebliebenen Matrikel zur Grundlage nimmt: nicht jeder Studiosus hat sich eingetragen. Exemplifi­zierbar ist das anhand von Tagebüchern wie dem Diarium Itinerarium des aus dem damaligen Nordungarn angereisten Pädagogen Georg Buchholtz (1688—1737) i 41 er traf 1713 in Halle 42 und in Jena 43 mit dort studierenden Landsleuten zusammen, deren Namen nicht in jedem Falle in den Matrikeln zu finden sind. Zum anderen ist eine initiale fakultätsbezogene Inskription nicht immer identisch mit der endgültigen Studienrichtung gewesen. Gerade in Halle wechselten zunächst als Theologen eingetra­gene Studenten nicht selten später zur Heilkunde über; andere meldeten sich als Medi­ziner an, orientierten sich in der Folge aber auf andere Disziplinen. Der Vergleich von Immatrikulations- und Doktoratslisten hilft nur bedingt weiter, da nicht alle Inskribier­ten das in Halle begonnene Studium hier auch abschlossen. Mam müßte daher eigent­lich den Lebens- und Berufsweg sämtlicher Absolventen kennen, wenn man sie listen­mäßig in bestimmte akademische Berufsgruppen einordnen und dabei feststellen will, ob die Angabe der Studienrichtung bei der Immatrikulation identisch blieb mit der später wahrgenommenen Tätigkeit. Auf der Basis derartiger Kriterien konnten wir für die Zeit von der halleschen Universitätsgründung bis zum Ende des 18. Jahrhunderts insgesamt 130 auf Dauer der Medizin verschriebenen Ungarn feststellen, darunter 67 mit einem vor der Academia Fridericiana ausgeschriebene Diploma doctorale oder mit der Lizenzbescheinigung. 44 Anspruch auf absolute Vollständigkeit kann aber auch 39 Kaiser, W., u. A. Völker: Buch- und Zeitungsaufsatz im Lehr- und Bildungsprogramm des Historikers Martin Schmeizel (1679-1747). Wiss. B. Univ. Halle 1982/5 (A 57), S. 101­114; Halle 1982. 10 Kaiser, W.: Die Doktordissertationen transsylvanischer Mediziner an der Universität Halle (18. Jahrhundert). Forsch. Volks- u. Landeskd. 16, 37-47 (1973). 41 Grosz, A.: Der Anteil unserer Anstalt an der Erschließung der Hohen Tatra. Jahresbericht 1941/42 des deutschen evangelischen Gymnasiums A. B. in Késmárk, S. 3—19; Kesmark 1942. 12 Kaiser, W., u. K.-H. Krosch: Halle 1713 in Diarium Itinerarium des Georg Buchholtz (1688­1737). Wiss. Z. Univ. Halle (Math.-naturw.) XIII, 583-599 (1964). 43 Peukert, H.: Das Jena-Erlebnis des Georg Buchholtz im Jahre 1713. Wiss. Z. Univ. Jena (Ges.-sprachw.) 7, 71-77 (1957/58). 44 Kaiser, W., u. A. Völker: a. a. O. (Lit.-Stelle 11). 2 Orvostörténeti

Next

/
Thumbnails
Contents