Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 101. (Budapest, 1983)
KISEBB KÖZMÉNYEK — ELŐADÁSJOK - Vida, Tivadar: Latin nyelvű havi diétetikai tanácsok a Pray Kódexben (német nyelven)
Luna XI et XII bona est. Luna XIII ad sexta et usque hora IX bona est. Luna XIV a III usqua sero bona est. Luna XVII ab hora IX bona est. Luna XVIII ab hora prima usque sero bona est. Luna XIX tota die bona est. Luna XXIII et XIIII bona est. Luna XXVI a mane usqua hora prima bona est. Luna XXVII tota die bona est. Luna XXV III a prima usqua ad nona bona est. Luna XXIX ab hora III usqua ad sept ima bona est. RELIQUIS VERO DIMITTENDI SUNTQUOD NON PRAENOTA VIMUSP Endlich soll es nicht unerwähnt bleiben, daß die durch Beda erfolgte benediktinische Überlieferung gut mit dem neuestens durch László Meze y vertretenen Standpunktvereinbar ist. 28 Statt des bisher angenommenen Ursprungs des Kodexes Pray in Boldva (heute Boldava n/Hr. in der CSSR), bzw. in Veszprém (Bischofssitz in Westungarn) 29 kommt er durch eine folgerichtige Beweisführung zum Ergebnis, daß „jener Benediktinermünster mit einem Patrozinium des hl. Johannes des Täufers, in welchem das Sacramentarium abgeschrieben worden war, die Benediktinerabtei von Jánosi sein wird"? {) Dann fügt er hinzu: „.. . dessen Musterexemplar war aber das Sacramentarium irgendeiner bischöflichen Kathedrale". 31 Über den Entstehungsort dieses Musterexemplars vermag er folgendes ausfindig zu machen : „Es lag also dem benediktinischen Abschreiber aus Jánosi eine Handschrift vor, laut welcher sich die Prozession am Ostersonntag von einer marianischen Kathedrale in eine nicht sehr entfernte Margaretenkirche begab"? 1 Anhand dieser Feststellung ist seine Endfolgerung die folgende: „Die aus den jetzt vorgetragenen rituellen und topographischen Fakten erhaltenen Beweise berechtigen uns also dazu, den Entstehungsort des Musterexemplars des Kodexes Pray in Vác zu sehen". 33 Bezüglich der Entstehungszeit setzt er dieses Musterexemplar in's Jahrhundert zwischen 1083 und 1180. Der Benediktiner Abschreiber konnte also erst im Viertel des 12. Jahrhunderts an die Arbeit gehen. Demzufolge konnten auch die auf den Benediktiner Beda zurückführenden Monatsdiätetiken zu dieser Zeit in den Kalenderteil des Kodexes Pray eigeschrieben worden. 34 T R. Laux, a.a.O. S. 432—433. Auch Beda schrieb „De minutione sangunis", siehe: Beda Ven. Opera omnia, London, 1843, ed J. A. Giles. 28 L. Mezey, Die Entstehung des Kodexes Pray (ung.), in: Magyar Könyvszemle, LXXXVI1 (1971), Nr. 1—3., S. 109—123. 29 Nach Ansichten von Polikárp Radó OSB, bzw. J. Ernyei, dann Peter Ratkos. 30 Im Bezirk Rimaszécs des Komitats Gömör; L. Mezey a.a.O. S. 112. 31 L. Mezey, ebenda S. 116. 32 Ebenda, S. 118. 33 Ebenda, S. 119. 34 J. Ernyei schreibt in seiner öfters zit. Studie aus dem J. 1932. die in den „Regeln" des Kodexes Pray vorhandene, mit wenig Arznei, mehr durch Diät und Heilkräuter durchgeführte Krankenbehandlung dem Einfluß des Alphanus von Montecassino, dann auch demjenigen seiner Zeitgenoßen: eines Gariopontus und eines Constantinus Africanus zu, In den zusammengesetzten Arzneien hingegen kommt seines Erachtens der Einfluß des Nicolaus Praepositus zur Geltung. (A.a.O. S. 192—193) Dieser war in der ersten Hälfte des 12. Jh. leitender Professor der Salernitanischen ärztlichen Schule und sein „Antidotarium", ein Buch, das 150 Rezepte beinhaltet, wurde in ganz Europa hochgeachtet. (Vgl. Gurlt —Hirsch, Biogr. Lexikon hervorragender Ärzte, Bd. 4, S. 368.) Seine Pillen wurden 600 Jahre hindurch angewendet, was ein unleugbarer Erfolg der „Mönchsmedizin" ist. (Ernyei, zit. St. S. 193.)