Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 100. (Budapest, 1982)

TANULMÁNYOK - Rákóczi Katalin: Walter Hermann Ryff népszerű tudományos tevékenysége (német nyelven)

theoretische Gedankengänge weitgehend vermied; er stellte das ganze Werk in den Dienst des erklärenden Unterrichts und der praktischen Ausbildung. Der Foliant mit seinen 200 Blättern kann trotz aller Mängel in die Rei he der wichtigsten deutschsprachigen Lehrbücher der Chirurgie gestellt werden; und daß er benützt wurde, beweißt die Tasache, daß das Werk 1562 neu aufgelegt wurde. Den Mangel einer konsequenten Behandlung charakterisiert auch die Kleine Chirurgie, die als Ryffs erste chirurgische Arbeit 1542 erschien. Gurlt schätzt das Buch nicht, seiner Mei nung nach ist es ,,. .. ein Auszug des Verf. grosser Chirurgie . . . Es ist kaum anzunehmen, dass junge Wundärzte, für welche die Schrift bestimmt war, grossen Nutzen von derselben gehabt hät­ten." z ~ a Diese Behauptung trifft zu, denn das Gebiet der „kleinen*" Eingriffe ist auch lückenhaft und unsystematisch dargestellt. Die kleinen Eingriffe 36 beziehen sich auf das Aderlassen und Schröpfen, die Behandlung von Verstauchungen und Verrenkungen, das Zahnbrechen und auf ähnliche Manipulationen, die von jungen Wundärzten vollzogen werden können, die am Anfang ihrer Ausbildung standen, oder von Barbieren, die oft ein Leben auf Wanderschaft führten. Ryff behandelt nach der Einleitung blutige, frische und alte Wun­den bzw. Schäden aller Art, aber keine Operationen und keine Zahnmedizin, wodurch die „kleine Chirurgie" eine größere Fülle erhalten haben könnte. Der Vorrede nach wendet sich das Werk an die jungen Wundärzte, aber dem gemeinen Mann wird es gewidmet: "... den armen beschädigten vnd verletzten, also das sich vil vnnerständiger meyster sorglicher Cur on allen grundt vn wissen ...". Da das Buch nur wenig Abbildungen enthält, konnte der "arme Beschädigte" nicht viel davon zu seiner Kur entnehmen. Eine weitere Zielsetzung folgt noch im Vorwort: „Dieweil aber be y uns Teut sehen in solcher loblicher heylsamen vnd hochnöttigen kunst gar wenig in schrift verfasset ist, vnd auch dasselbig zum teyl vnnolkummen ..." Diese vorgenommene Bereicherung der deutschsprachigen chirurgischen Fachliteratur mit einem neuen, billigen Werk kann anerkannt werden, denn es hat trotz seiner Mängel 2 Ausgaben erlebt ; aber zur „Vervollkommnung" des Faches konnte es kaum beigetragen haben. Das letzte Kapitel der Kleinen Chirurgie, das über die „grew/ich abscheuliche kranckheit oder verunreynigung des leibs, der Maltzey, Veldtsucht oder Aussetzigkeit ..." d. h. über die Lepra 37 handelt, verdient noch unsere Aufmerksamkeit. Dieser selbständige Traktat ist an die „angonden [angehenden ] Wundärzten zu volkummener Practic . . . nit wenig nütz, sunder auch hoch nöttig zuwissen" 38 geschrieben worden. Diese alte Plage der Menschheit verbreitete sich während des Mittel­alters in ganz Europa; die Wissenschaft stand ihr machtlos gegenüber. Der Traktat be­steht aus 6 Teilen und bildet ein selbständiges Ganzes. Es werden die Zeichen zur Erken­nung und Unterscheidung der Arten der Lepra, eine ausführliche Kur zur Heilung und chirurgische Eingriffe beschrieben. Die Kur besteht aus Aderläßen, Purgierungen, sie 3i Gurlt: a.a.O. Bd. III.S. 72. m Ders: a.a.O. Bd. II. S. 170 — 173. 37 A.a.O. Bl. CLXXX—CXCIII. 38 Ebd.: Vorwort auf Bl. CLXXX.

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