Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 89-91. (Budapest, 1980)

TANULMÁNYOK - Vida, Mária: A magyarországi Szt. Kozma- és Damján-tisztelet eredete és értelmezése (11—14. század) (német nyelven)

Monasterie, in einer Entfernung von 200 Metern von der Kirche aufgefunden. 88 Ob man es — infolge einer Flucht — aus der Kirche, oder der Monasterie hätte mitnehmen und im Morast verlieren (oder verstecken) sollen? 89 Das auf dem Asper­sorium dargestellte Christus-Symbol beweist, dass es ausschliesslich zu den Zeremo­nien der Monasterie des Heiligen Erlösers oder der Kirche hatte gehören können. Wann die Gründung und von welchem Stammessippe sie geschehen sein sollte, ist unbekannt. Da sie während der Herrschaft unserer ersten Könige ein königlicher Eigentum war (in ihrer Nähe liegt der „Teich der Könige"), scheint die Annahme begründet zu sein; dass es in die Monasterie königlicher Stiftung auch die Gegenstände aus königlichen Werkstätten gebracht werden sollten. Hinsichtlich der Gerätenver­sorgung der Kirchen königlicher Stiftung legt László Zolnay fest, dass diese Gegen­stände, unabhängig davon, ob sie importierte oder im Lande hergestellte liturgische Goldschmiedereiobjekte auch waren, sollten mit aller Wahrscheinlichkeit aus Eszter­gom, der Stadt des stiftenden Königs bzw. des einweihenden Bischofs zu ihren Be­stimmungsorten versandt worden sein. 90 Wenn also die Monasterie von Beszterec in der Zeit von Béla III. ein königlicher Eigentum war, dann ist das Aspersorium tat­sächlich in der königlichen Goldschmiedewerkstatt in Esztergom — vielleicht eben infolge der Inspirationen und auf Bestellung der Anna von Antiochien angefertigt worden. Kann schliesslich zwischen dem Titel der Monasterie und der gleichlautenden Darstellung auf dem Gefäss eine enge Verbindung bewiesen werden, so besteht bezüglich der Brustbilder von Kosma und Damian auf dem Weihbecken die Behaup­tung: die beiden Heiligen figurieren dort als die Schutzheiligen der Arpád'schen Dynastie. Es ist über die Monasterie die einzige sichere Angabe, dass es Beszterec, vor 1288, zum Besitz der Stammessippen Gutkeled und Csák gehörte. 91 Sie rebellierten, und ihrem Aufstand folgte eine Niederlage. Das Gebiet ging in Mihály's Besitz über, des Sohnes des in den Stamm Balog-Semyén gehörenden UbuVs. Von Pál, dem in Ungnade gefallenen Sohn von Kozma ist nicht zu wissen, zu welchem der beiden Stammessippen er gehören sollte. Die Stammessippe Gutkeled begründete die Bene­diktiner-Abtei von Csatár, und sie hatte im 12. Jahrhundert, zur Zeit der Herstellung des Aspersoriums, bereits als eine angesehene Sippe gegolten. Es mag sein, dass sie etwas auch mit den auf dem Weihbecken dargestellten Heiligen zu tun gehabt hatte, sogar ist es auch nicht unmöglich, dass auch das in dem 13. Jahrhundert entstandene Kosma-Damian-Altar von Csatár mit der Stammessippe in Verbindung gewesen war. Der Schutzheilige des Vaters der in Ungnade gefallenen Person — ob sie zu der Sippe Gutkeled oder Csák auch gehörte — war Kozma, weil er selbst diesen Namen geführt hatte. Der Kult war also Mitte des 13. Jahrhunderts in der Umgebung von Beszterec lebendig. Das wird auch durch die Kosma-Damian-Wandgemälde des unweit liegen­den Ortes, Csaroda bewiesen. Die aufgeführten Tatsachen sollen nicht für irgendeine * 8 Kiss L. : Beszterec. Egy lápi kisközség leírása. (Beszterec. Die Beschreibung eines kleinen Dorfgemeindes im Moorgebiet.) Földes Ember (Erde und Mensch). II. Bp. 1922. 209. Vgl. Magyarország vármegyéi és városai. (Die Komitaten und die Städte Ungarns.) Szabolcs vármegye monográfiája. (Die Monographie des Komitates Szabolcs). Bp. 1900. 331. 89 Fettich N.: Ebenda 36—37. 90 Zolnay L.: Ebenda (Fussnote 60.) 150. 91 Magyarország vármegyéi és városai. Ebenda 332. 417.

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