Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 89-91. (Budapest, 1980)
TANULMÁNYOK - Vida, Mária: A magyarországi Szt. Kozma- és Damján-tisztelet eredete és értelmezése (11—14. század) (német nyelven)
Arkaden der Baseler Tafel und des tragbaren Altars von Watterbach, stellt sie fest, dass man nicht einmal auf István's Krone schliessen kann, weil diese kein Hoheitsabzeichen ist : ausser den Herrschern wird sie auch von Märtyrern, Propheten, Evangelisten und Verkörpern der Tugenden getragen (Evangeliarium von Otto III., die Mäntel der Evangelisten Matthäus und Lukas). Ihrer Meinung nach ist das keine konkrete Form, sondern lediglich eine ornamentartige Darstellung. Neuerdings entdeckt sie ausser der „liliengeschmückten" Reifenkrone auch die königliche Kleidung, den Reichsapfel, sogar auch die Lanze. Sich auf den Münzenfund von Nagyharsány berufend gibt sie zu, dass die Lanze ein Machtzeichen des Königs István gewesen sei. 44 Diese Erscheinung, stellt sie fest, ist einfach eine der Wörterillustration ähnliche Darstellungsmethode, d. h. : die in die Reihe der Heiligen eingefügten Donatoren sind die Sänger der Hymne, sie beten zum Christus an, um sich, gemeinsam mit den Heiligen Christi, den ewigen Ruhm von ihm zuteil werden zu lassen. Die Tatsache, dass die Darstellungsart von den sich mit dem königlichen Donatorpaar in gleicher Reihe befindlichen Heiligen mit derselben von István vollkommen übereinstimmt, bestätigt eher, dass es diese seltenen und ungewöhnlichen Attribute Hoheitsabzeichen sind. Diese Abzeichen, die Krone, die Lanze und der Reichsapfel, die nur gesalbten Königen zustanden, sind zu Attributen der Heiligen des Mantels geworden. Unter ihnen sieht man — als letztes Paar in der Reihe, auf einer hervorgehobenen Stelle — die Dreivirtelgestalt von Kosma und Damian. Beim Tragen des Mantels, durch das Zusammenschliessen von ihm, gelangten sie nämlich nach vorne. Ihre Bedeutung nimmt parallel mit der Erhöhung des Ansehens des Mantels zu. Dass das durch Béla III. (1172—1196) abgeänderte Messgewand als Krönungsmantel gebraucht wurde, wird 1290 zum ersten Mal erwähnt: laut dem Chronisten soll der König ein auch vom Heiligen István getragenes Messgewand an sich gehabt haben. 45 Die erste urkundliche Erwähnung des „heiligen Mantels" ist ja in Verbindung mit der am 31. Dezember 1385 erfolgten Krönung von Karl (dem Kleinen) von Durazzo (1354—1386) erhalten geblieben. 46 Die Verehrung der auf dem Mantel dargestellten östlichen Heiligen war zur István's Zeit in Europa allgemein verbreitet. So kann man mit einem unmittelbaren römischen, oder — durch deutsche Vermittlung —• einem indirekten römischen Einfluss rechnen. Die Namen von Kosma und Damian waren seit dem 4. Jahrhundert in dem römischen Messebuch enthalten, und dies hatte in der Verbreitung des Kultes eine grosse Bedeutung gehabt. 47 Das älteste, zu Ehren der beiden Heiligen erbaute Sanktuarium, das Oratorium „presso S. Maria ad praesepe" ist in der Zeit des Papstes Symmachus 41 Kovács É.: (Fussnote 24.) (1980) 65. 45 Mihályi E.: Pannonhalma. 22. — Die auf Tyssua-Stoff gemachte Kopie des Mantels wurde vor dessen Umgestaltung oder gerade dann angefertigt. 46 A korona kilenc évszázada. Történelmi források a magyar koronáról. (Die neun Jahrhunderte der Krone. Geschichtsquellen über die ungarische Krone). Red. Katona T. Bp. 1979. 48. — Thuróczy János: A magyarok krónikája. (Die Kronik der Magyaren). Die Erzählung des unglücklichen Falls von dem König Karl, dem mit dem Beinamen „Klein", und die traurige Geschichte der Königinnen von Ungarn. — Die Geschichte Karls des Kleinen hatte Thuróczy zwischen 1481—1485 nach der in Versen gedichteten Geschichte dem Venediger Staatsmann Laurentius de Monacis (f 1429), geschrieben. 47 Schreiber G.: Christlicher Orient und mittelalterliches Abendland. Orlens Christianus. Wiesbaden, 39. 4. Ser., Bd. 3. 1955. 72.; Maas, P. (Deubner, L): Kosmas und Damian. Byzant. Zeitschrift. Leipzig, 17. (1908), 606. — Der Kult kam unmittelbar aus Syrien nach Rom.