Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 89-91. (Budapest, 1980)
TANULMÁNYOK - Vida, Mária: A magyarországi Szt. Kozma- és Damján-tisztelet eredete és értelmezése (11—14. század) (német nyelven)
Es stellt sich aus diesen Angaben eindeutig heraus, dass die europäische Forschung über die geographischen und historischen Gegebenheiten des ost- bzw. südosteuropäischen, insbesondere über diejenigen des ungarischen Mittelalters wenige Kenntnisse aufweist. Auch die angeführten Quellen sind sehr lückenhaft und ungenau; es wird z. B. die Ungarische Heilige Krone (Stephanskrone) als Eigentum des Vatikanischen Museums in Evidenz gehalten ; ohne erwähnt zu haben, dass es die dort befindliche Krone eine Kopie des Originals ist. 7 Sowohl vom heimischen als auch vom internationalen Standpunkt aus gesehen tilgen wir also, anhand einer eingehenden Analyse, gewisse Schulden. Schon der bereits erwähnte zusammenfassende Titel ist ein Beweis dafür, dass es die historische Vergangenheit und die geopolitische Lage des mittelalterlichen Ungarns nicht befriedigend genug vom Autor in Rücksicht genommen worden sind; bis Ende des 14. Jahrhunderts nämlich können Böhmen und Ungarn, selbst indirekt, auf keinen Fall miteinander verbunden werden; zu gleicher Zeit bildet aber Siebenbürgen einen organischen Bestandteil des Königreichs Ungarn. Nach der Schlacht von Mohács bzw. während der mit der Besetzung von Buda 1541 beginnenden und 150 Jahre lang dauernden türkischen Vorherrschaft gelang es nämlich die Unabhängigkeit des in drei Teile gespalteten Ungarns — Nordungarn unterkam der Habsburgherrschaft — allein dem Fürstentum Siebenbürgen jahrhundertelang und ungebrochen zu verwahren. Die europäische Position des zwischen dem deutsch-römischen und dem byzantinischen Kaisertum entstandenen ungarischen Königreiches mochte weder für den Westen, noch für den Osten indifferent gewesen sein. Die wichtigste Bestrebung vom König Stephan I, sowie von seinen Nachfolgern war, die Hegemonie dieser beiden Grossmächte, mittels Ausbau diplomatischer Beziehungen zu neutralisieren. Die unsicheren Formulierungen der in den zeitgenössischen Aussagen der sich darauf beziehenden, einseitigen historischen Abhandlungen wurden von dem hervorragenden Kenner des ungarischen Mittelalters, Gy. Görffy ausführlich untersucht, ferner Querschnitt der ungarischen Gesellschaft und deren diplomatischen Beziehungen — aufgrund der wahren Tatsachen — zusammengefasst. 8 Da es um die Jahrtausendwende für die durch christliche Religion stabilisierten Königreiche die Karolinger Monarchie das Musterbild war, so soll auch für das im Jahre 1000 gegründete ungarische Königreich das Reich von Karl dem Grossen als Vorbild gegolten haben. Das Oberhaupt Ungarns hatte den aus dem Namen Karl (ung: Károly) mittels der slawischen Bezeichnung „kral" entstandenen Titel „király" (König) angenommen. Das hiess aber nicht, als ob dadurch Ungarn ein integrierter 7 Wittmann, A. : Ebenda 8 Győrffy Gy. : István király és műve (König István und sein Werk) Bp. 1977. S. 137 - 147. ; S. 549—550 (Literatur); Vgl.: Lippelt, H.: Thietmar von Merseburg.Köln-Wien, 1973.; Pauler, Gy. : A magyar nemzet története az Arpádházi királyok alatt (Die Geschichte der ungarischen Nation während der Herrschaft der Könige aus der Árpád'schen Dynastie) Bd. I, Bp. 1899. S. 32—33. ; Lukinich, I. : //. Sylvester pápa (Papst Sylvester II.) Kolozsvár, 1901.; A pannonhalmi Szent-Benedek-rend története. (Die Geschichte des Sankt Benediktinerordens von Pannonhalma). I. Bd. Bp. 1902. S. 589.; Scriptores Rerum Hungaricarum tempore ducum regumque stirpis Arpadianae gestarum. Ed.: Szentpétery E. Bp. 1937—38.; Fejér G. ; Codex diplomaticus Hungáriáé ecclesiasticus ac civilis. I. Budae, 1829. 421—422. ; Brackmann, A.: Kaiser Otto III. und die staatliche Umgestaltung Polens und Ungarns. Abhandlungen der Preussischen Akademie der Wissenschaften. Berlin, nr. 1. 1939.; Gesammelte Aufsätze. Weimar, 1941. 140 kk.; Beumann, H. — Schlesinger, W.: Urkundenstudien zur deutschen Ostpolitik unter Otto III. Archiv für Diplomatik 1. (1955), 132— 250.; Gieysztor, A.: Christiana Respublica et la politique orientale de l'Empire. Reno-